Die geplante Streichung der Homöopathie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) trifft auf Widerstand. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) kritisiert den Vorstoß und mahnt zur Vorsicht.
Radikale Maßnahme oder sinnvolle Einsparung?
Manne Lucha (Grüne), Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, äußerte gegenüber dem „Handelsblatt“ scharfe Kritik an der von Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, angekündigten Maßnahme. „Die Debatte braucht es gerade wirklich nicht“, so Lucha, „Viele Menschen vertrauen der Homöopathie, weil sie offensichtlich gute Erfahrungen damit machen.“
Die Kosten für Homöopathie seien mit höchstens zehn Millionen Euro marginal, daher bezeichnet Lucha die Diskussion als „scheinheilige Evidenz- vs. Kostendebatte, die nicht angemessen ist.“ Er warnt vor den Konsequenzen, die ein solcher Konflikt in der aktuellen Lage mit sich bringt und gibt dem Bundesminister den Rat, „diesen einseitigen Vorschlag nicht weiter zu verfolgen“.
Grüne fordern wirkungsvolle Instrumente zur Stabilisierung der GKV
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, sieht angesichts der finanziellen Lage der gesetzlichen Krankenkassen den Bedarf nach „echten wirkungsvollen Instrumenten zur nachhaltigen Stabilisierung der Finanzierung unseres Gesundheitswesens“, und nicht nur nach „homöopathischen Einsparmaßnahmen“. Dahmen besteht darauf, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anhebung der Steuerzuschüsse zur GKV umgesetzt wird und die Lasten für Bürgergeldempfänger stärker vom Bund übernommen werden.
✨ durch KI bearbeitet, .