Das Bundeswirtschaftsministerium bereitet ein Gesetz vor, um die knappen Einspeisepunkte für Ökostromanlagen, Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen besser auszulasten. Kern des Gesetzes ist die erhöhte Überbauung der Einspeisepunkte, an denen verschiedene Arten von Ökostromanlagen angeschlossen werden sollen. Dies soll die Versorgung der Republik mit erneuerbaren Energien bis 2030 unterstützen.
Effizientere Nutzung der Einspeisepunkte
Die derzeitige Praxis sieht vor, dass jede an das Stromnetz angeschlossene Ökostromanlage zu jedem Zeitpunkt ihre volle Leistung einspeisen können muss. „Doch das tun die Anlagen nur ab und an. Die Einspeisepunkte sind deshalb selten ausgelastet“, bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium gegenüber dem „Spiegel“. Mit dem neuen Gesetz plant das Bundeswirtschaftsministerium nun eine effizientere Nutzung der Einspeisepunkte durch den Anschluss mehrerer Ökostromanlagen, selbst wenn dadurch die Kapazität der Punkte überschritten wird.
Studie: Überlastungen unwahrscheinlich
Eine Studie des Bundesverbands Erneuerbare Energien legt nahe, dass eine Überbauung der Anschlussleistung von 150 Prozent kaum nennenswerte Überlastungen der Einspeisepunkte verursachen würde. Selbst eine Überbauung von 250 Prozent wäre durchaus möglich, allerdings nur unter Einbeziehung von Speichern und der Anbindung sowohl von Solar- als auch Windanlagen an die gleichen Einspeisepunkte.
Knappheit der Einspeisepunkte
Die Einspeisepunkte sind zuletzt knapp geworden, nicht zuletzt aufgrund von Fehlplanungen der Netzbetreiber, die den Boom von Ökostromanlagen, Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen unterschätzt haben. Verzögerte Lieferungen für spezielle Trafostationen, die an den Einspeisepunkten verwendet werden, tragen zusätzlich zur aktuellen Lage bei. Einige Netzbetreiber nehmen schon jetzt bis 2030 keine Anschlussbegehren mehr an, während andere die Anfragen komplett ignorieren.
Erneuerbare Energien als Ziel
Mit dem geplanten Gesetz zur effizienteren Nutzung der Einspeisepunkte unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium das Ziel der Regierung, die Versorgung der Republik bis 2030 weitgehend auf erneuerbare Energien umzustellen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist der Ausbau von Solaranlagen, Wärmepumpen und Elektroautos: Jährlich sollen 22 Gigawatt neue Solaranlagen ans Netz gehen, sechs Millionen Wärmepumpen sollen bis 2025 Innenräume heizen und 15 Millionen Elektroautos sollen bis 2030 auf den Straßen unterwegs sein.
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