Die Geschäftslage bei den deutschen Einzelhändlern hat sich laut einer aktuellen Umfrage des Münchener Ifo-Instituts etwas verschlechtert, während die zukünftigen Erwartungen leicht gestiegen sind. Besonders Möbel- und Einrichtungshäuser sowie Baumärkte melden eine zurückhaltende Kundschaft und somit eine relativ schlechte Geschäftslage.
Einzelhandelsindex gesunken
Die Umfrage des Ifo-Instituts ergab, dass der Einzelhandelsindikator von zuvor -7,2 Punkten im August auf -9,8 Punkte im September gesunken ist. Trotz dieser Verschlechterung haben sich die Erwartungen an die kommenden Monate verbessert. Patrick Höppner vom Ifo-Institut führt dies auf die zuletzt spürbaren Einkommenszuwächse bei vielen Verbrauchern zurück: “Davon sollten auch die Einzelhändler profitieren”.
Unterschiedliche Einschätzungen je nach Handelsbranche
Die Umfrage zeigt auch, dass sich die Lage je nach Branche unterschiedlich darstellt: Während Einzelhändler mit Computern und Software sowie Kfz-Händler ihre Geschäftslage als relativ gut beurteilen, beklagen viele andere Händler von Gebrauchsgütern, Baumärkte und vor allem Möbel- und Einrichtungshäuser eine zurückhaltende Kundschaft.
Zurückhaltung bei Möbel- und Einrichtungshäusern
Insbesondere Möbel- und Einrichtungshäuser melden eine zu niedrige Kundenfrequenz. Im zweiten Quartal beobachteten 81,9 Prozent dieser Branche und 58,3 Prozent der Baumärkte eine zu geringe Kundenzahl.
Geringere Relevanz bei Spielwarenhändlern und Nahrungsmittelanbietern
Für Spielwarenhändler (15,9 Prozent) und Einzelhändler mit Nahrungs- und Genussmitteln (18,1 Prozent) scheint ausbleibende Kundschaft hingegen weniger relevant zu sein. Insgesamt beklagten laut der Umfrage 37,8 Prozent aller Einzelhändler eine zu geringe Kundenfrequenz in ihren Geschäften.