Die Geschäftsstimmung in der Chemischen Industrie hat sich im Dezember 2023 deutlich verschlechtert, was auch auf einen möglichen stärkeren Beschäftigungsabbau hindeutet. Dies geht aus dem Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts hervor, der von -13,0 Punkten im November auf -15,2 Punkte gefallen ist.
Verstärkte Skepsis in der Chemischen Industrie
Im Dezember 2023 bewerteten die Unternehmen die Geschäftslage weniger negativ als im vorangegangenen Monat. Allerdings haben sich die Geschäftserwartungen auf -14,6 Punkte von -6,5 Punkten im November deutlich verschlechtert. Laut Anna Wolf vom Ifo-Institut, scheint die “Talsohle in der Chemiebranche zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht”.
Die Chemische Industrie stuft ihren aktuellen Auftragsbestand als sehr niedrig ein. Nachdem die Unternehmen zuletzt auf das Auslandsgeschäft gesetzt hatten, wurden diese Hoffnungen enttäuscht, da sich die Auftragserwartungen aus dem Ausland verschlechterten.
Niedrige Erwartungen in der Personalplanung
Der Pessimismus der Unternehmen spiegelt sich auch in ihren Personalplanungen wider. Die Erwartungen sind auf dem niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/2009. Laut Wolf droht der Chemiebranche “ein noch stärkerer Beschäftigungsabbau”.
Abwärtstrend auch in anderen energieintensiven Branchen
Auch in anderen energieintensiven Branchen hat sich das Geschäftsklima weiter verschlechtert. In der Metallerzeugung und -bearbeitung fiel der Geschäftsklimaindikator auf -44,9 Punkte, nach +2,6 Punkten im Vormonat. Im Papiergewerbe, in der Kokerei und Mineralölverarbeitung sowie im Glas- und Keramikgewerbe und der Verarbeitung von Steinen und Erden verzeichnete der Geschäftsklimaindikator ebenfalls deutliche Rückgänge.
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