Schülerinnen der Gesamtschule Schinkel proben im Schloss für die Gedenkfeier an die Reichspogromnacht. / Foto: Burrichter
Am 9. November findet im Osnabrücker Schloss die Zentrale Gedenkfeier an die Reichspogromnacht statt. Angeleitet wird dies seit 2001 von Osnabrücker Schulen. In diesem Jahr entwickelten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schinkel zusammen mit ihren Lehrkräften ein szenisches Bühnenspiel.
Die Hintergründe für diese Gedenkfeier sind vielschichtig und unterschiedlich. In erster Linie soll die Gedenkfeier zum Reflektieren anstoßen – Stichwort Sensibilisierung. Dennoch ist es den Veranstaltern sowie auch den Schülerinnen und Schülern besonders wichtig, eine Verbindung ins Jetzt herzustellen. Angesichts steigender rechter Einflüssen sei es wichtig, sich vor Augen zu führen, wie viel Schaden solch ein Gedankengut verursachen könnte, so Christine Grewe vom Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück. Man müsse sich klar machen, dass es auch heutzutage noch Bedrohungen der Demokratie in dieser Form gebe. Auch für Schülerinnen und Schüler sei das von großer Bedeutung.
Gesamtschule Schinkel will lokalen Bezug aufbauen
Die Schülerinnen und Schüler seien extra durch die Stadt gegangen, um sich mit der Geschichte vor Ort vertraut zu machen. Unter anderem Denkmäler und Stolpersteine seien besucht worden. Jede Schülerin und jeder Schüler habe sich einen Stolperstein ausgesucht, sodass nicht nur der Reichspogromnacht, sondern auch den Opfern des Dritten Reichs gedacht wird. So habe sich eine Schülerin etwa für einen ganz bestimmten Stein entschieden, weil der Verstorbene in ihrer Straße wohnte.
Das Bühnenstück unter dem Titel „Kommt Kinder, die Synagoge brennt! – Erinnern und dann?“ wird am Mittwoch (9. November) um 16:30 Uhr in der Aula des Schlosses aufgeführt. Weitere Veranstaltung rund um den Gedenktag gibt es hier.