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„Generalstreik“ für das Klima in Osnabrück

An diesem Freitag (20. September 2019) wird weltweit für den Klimaschutz gestreikt und demonstriert. Auch in Osnabrück gibt es viele Veranstaltungen rund um „Fridays for Future“.

Die „ Fridays for Future“ Bewegung hat in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit auf den Klimawandel gelenkt. Weltweit haben Schüler die Schule geschwänzt, um für den Klimaschutz zu streiken. Am heutigen Freitag rufen die Aktivisten zu einem internationalen Generalstreik auf. Es sollen also nicht nur Schüler, sondern alle Menschen für den Klimaschutz demonstrieren. Auch in Osnabrück finden Veranstaltungen statt: Um 10:30 Uhr gab es einen Streik am Theatervorplatz, um 13:30 Uhr am gleichen Ort eine Demonstration, um 15 Uhr soll eine Resolution an die Stadt übergeben werden, um 18 Uhr findet „Zurück aus der Zukunft – wie wir gelebt haben wollen“ am Theatervorplatz statt und um 19 Uhr enden die Aktionen mit „Klimawandel und Gesundheit“ in der Lagerhalle.

Was fordern die Demonstranten?

Hauptthema der „Fridays for Future“ Demonstrationen ist der Kampf gegen den Klimawandel. Ihre Kernforderungen für Deutschland sind: „Nettonull“ (das bedeutet, dass Deutschland nicht mehr CO2 ausstoßen soll, als Natur und Speichersysteme kompensieren können) bis 2035, Kohleausstieg bis 2030 und 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035. Um diese Ziele zu erreichen, will die Bewegung unter anderem die Subventionen für fossile Energieträger abschaffen und eine CO2 Steuer von 180 Euro pro Tonne CO2 einführen.

Hunderte Demonstranten am Platz der Deutschen Einheit

"Generalstreik" für das Klima in Osnabrück
Pauly (links) und Cristen (rechts) demonstrieren mit Schildern und Gitarre.

Auf dem Osnabrücker Theatervorplatz haben sich am Freitagmorgen hunderte Demonstranten versammelt. Viele von ihnen sind Schüler, aber auch zahlreiche ältere Menschen folgten dem Streikaufruf. Die Stimmung war gut, viele Demonstranten haben Schilder und Instrumente mitgebracht. Aggression war nicht zu spüren, Polizei war vor Ort nicht sichtbar.

Vor dem Theater wurden Reden gehalten, zwei Demonstranten trugen beispielsweise eine Umdichtung des Erlkönigs vor. „Andie“, die für die Demonstration extra Urlaub genommen hat, sagt: „Es ist achtenswert etwas für die Natur und den Umweltschutz zu tun. Der Einzelne kann nicht viel erreichen, die Politik muss tätig werden.“ Erika Gausmann pflichtet dem bei und fordert mehr Verzicht, mehr Achtsamkeit und weniger Konsum. Manuela Marques, deren ganzes Büro für den Streik frei bekam, sagt: „Es ist Zeit, dass sich die Erwachsenen engagieren und nicht nur die Jugend, schließlich hat unsere Generation die Sache verbockt“. Die 15 Jährige Luna hat für den Streik die Schule geschwänzt: „Mir ist das Klima wichtig, man merkt, dass sich nichts ändert. Wir müssen bei der Demo dabei sein, um zu zeigen, dass der Klimawandel wichtig ist. Viele Lehrer unterstützen uns, dennoch bekommen wir eine Sechs für die Stunden die wir verpassen.“

"Generalstreik" für das Klima in Osnabrück
Nicht nur Schüler, sondern auch viele Erwachsene nahmen an der Demo teil. „Andie“ (links) und Erika Gausmann (rechts).


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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