(Symbolbild) Polizeikelle / Foto: Polizei Osnabrück
Vom 16. bis 22. September kontrolliert die Polizei insbesondere Handynutzung am Steuer. Ziel der Aktion: Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Handys und anderen Ablenkungen im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Die Kontrollen werden in der gesamten Polizeidirektion Osnabrück stattfinden, also vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln. Neben Autofahrern werden auch Radfahrer kontrolliert. Bei vergleichbaren Aktionen lag die Beanstandungsquote bei rund 45 Prozent. Nahezu jeder zweite verstieß gegen die Straßenverkehrsordnung.
„Die im täglichen Dienst festgestellten Verstöße zeigen sehr deutlich, wie präsent das Thema Ablenkung im Straßenverkehr durch Handy und Co. ist. Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert 100 Prozent Aufmerksamkeit und darf nicht zur Nebensache werden“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.
Telefonieren genauso gefährlich wie 0,8 bis 1 Promille am Steuer
Vor allem die nicht erlaubte Nutzung des Mobiltelefons oder anderer technischer Geräte während der Fahrt seien Hauptprobleme in diesem Zusammenhang. Telefonieren mit dem Handy am Steuer wird mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft. Bei Gefährdung oder Unfallverursachung steigt das Bußgeld sogar auf 150 beziehungsweise 200 Euro. Hinzu kommen dann zwei Punkte sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Auf Fahranfänger, die sich in der Probezeit befinden, kommen bei einem Verstoß zusätzlich noch Probezeitverlängerung sowie Aufbauseminar zu. Radfahrer zahlen ein Bußgeld in Höhe von 55 Euro. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Telefonieren während der Fahrt genauso gefährlich ist wie das Fahren mit 0,8 bis 1 Promille Blutalkohol. Internationale Studien belegen außerdem, dass Ablenkung mit der Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang steht.
Nicht nur die Nutzung von Handys und Smartphones, sondern auch Trinken, Essen, Rauchen oder das Bedienen von Radio oder Navi führt zu Unaufmerksamkeit. „Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen und verlängert die Reaktionszeiten“, fasst Ellermann zusammen.
Die Kontrollwoche findet im sogenannten ROADPOL-Verbund statt. Dieser stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der EU dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursachen bekämpfen. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren.