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Nach Geldautomatensprengung in Melle: Mutmaßlicher Täter nach einjähriger Flucht in Spanien gefasst

Knapp ein Jahr lang befand sich der 25-jährige Geldautomatensprenger von Melle auf der Flucht, nun konnte er am 8. Juni mithilfe eines europäischen Haftbefehls in der Provinz Barcelona verhaftet werden. Dem Mann wird vorgeworfen, als Teil einer Gruppe gleich mehrere Geldautomaten in Deutschland gesprengt zu haben.

Am Dienstag (20. Juni) wurde der Beschuldigte von Fahndern der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und dem Landeskriminalamt Niedersachsen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück von Barcelona nach Deutschland überstellt. „Unsere Ermittlungen im Kampf gegen die Geldautomatensprenger-Szene waren erneut erfolgreich. Dank der intensiven Zusammenarbeit von Polizei und Justiz auf internationaler Ebene konnte der Gesuchte festgenommen werden“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Der Mann befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt in Frankfurt am Main, mit einer Anklage vor dem Landgericht Osnabrück ist in den nächsten Monaten zu rechnen. Er wird verdächtigt, Anfang 2022 zwei Geldautomaten gesprengt zu haben – einen davon in Melle.

Festgenommener in mehrere Fälle verwickelt

Am 28. Februar 2022 wurde gegen 01:30 Uhr ein Geldausgabeautomat in der Sparkassenfiliale Melle/Bruchmühlen gesprengt. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute in Höhe von rund 60.000 Euro mit einem Audi RS6. Das Fluchtfahrzeug wurde im Anschluss an die Tat durch die Polizei auf der Autobahn A1 bei Osnabrück gestoppt. Die drei Täter konnten zunächst fliehen, zwei von ihnen sind jedoch im Rahmen von Ermittlungen bereits verhaftet worden. Einer der drei Täter wurde im Februar 2023 durch das Landgericht Osnabrück zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Dabei erachtete das Landgericht seine Teilnahme an einer weiteren Automatensprengung im Januar 2022 in Hungen (Hessen) als erwiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Revision eingelegt hat.

Die zweite Tat ereilte sich nur wenige Tage später. Am 15. März 2022 wurde gegen 3 Uhr ein Geldausgabeautomat in der Volksbank-Filiale in Elsdorf (NRW) gesprengt. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute von mehr als 10.000 Euro unerkannt mit einem hochmotorisierten VW Golf vom Tatort. Durch die Sprengung entstanden erhebliche Sachschäden an dem Bankgebäude sowie an diversen PKW, die in Tatortnähe parkten. Mit der Festnahme in Spanien ist nun auch der dritte Täter gefasst.


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Polizei Pressestelle
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