Mit einer Gedenkstunde im Bundestag wurde in diesem Jahr besonders den Opfern des Nationalsozialismus auf dem Gebiet der heutigen Ukraine gedacht. Redner waren unter anderem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die die Bedeutung der Erinnerung für die Gegenwart betonten. Die zentrale Ansprache hielt der Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman, der für mehr Unterstützung der Ukraine warb und auf Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem aktuellen Konflikt hinwies.
Erinnerung und Mahnung
Bärbel Bas eröffnete die Gedenkstunde und betonte die Bedeutung der Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit. Frank-Walter Steinmeier warnte in seiner Rede vor einer Gewöhnung an die Bilder der Shoah und mahnte, dass die historische Wahrheit nicht in Vergessenheit geraten dürfe. Der Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman, Vorsitzender des ukrainischen Verbandes für jüdische KZ- und Ghetto-Überlebende, sprach eindrücklich von seiner Lebensaufgabe, die Erinnerung an die Opfer zu bewahren. „Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus muss für uns ein Leitgedanke sein und uns dazu verpflichten, eine Zukunft aufzubauen, in der Menschlichkeit und Gerechtigkeit keine leeren Worte sind“, sagte Schwarzman.
Aktuelle Bedrohungen
Schwarzman zeichnete Parallelen zwischen der NS-Zeit und heutigen Konflikten. Er betonte, dass der russische Angriffskrieg den Bau eines Denkmals in Odessa unterbrochen habe. „Putin versucht uns als Nation zu vernichten, so wie Hitler es versucht hat, das jüdische Volk im Zweiten Weltkrieg zu vernichten“, sagte Schwarzman. Er warnte vor einem ungerechten Frieden für die Ukraine und forderte Unterstützung. „Die Ukraine wird alles tun, damit der Krieg nicht zu euch kommt.“
Appell für Demokratie
Steinmeier betonte die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und warnte vor der Gefahr der Gleichgültigkeit gegenüber den Feinden der Demokratie. Mit Bezug auf den Holocaust-Überlebenden Leon Weintraub sagte er: „Nehmt die Feinde der Demokratie ernst.“ Abschließend sprach er sich dafür aus, die Errungenschaften der Demokratie zu bewahren und eine Rückkehr in dunkle Zeiten zu verhindern. Die Gedenkstunde im Bundestag findet seit 1996 jährlich um den 27. Januar statt, dem Tag der Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
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