1648… bei dieser Zahl sollte es bei jedem echten Osnabrücker im Hinterkopf klingeln. War da nicht was? In der Stadtgeschichte, ja eigentlich sogar in der Weltgeschichte? Und warum trägt der Dienstwagen des Osnabrücker Oberbürgermeisters diese Zahl im Kennzeichen?
Richtig, 1648 ist das Jahr des historischen westfälischen Friedensschlusses in der Friedensstadt Osnabrück und ihrer Nachbargemeinde Münster.
Und 1648 ist auch die Zahl der Neu-Osnabrücker des Jahres 2017.
Insgesamt werden sogar 3.483 neue Erdenbürger stolz den Geburtsort Osnabrück in ihren Ausweispapieren führen. 1.786 Jungen und 1.697 Mädchen wurden in der Friedensstadt geboren, davon dürfen allerdings nur die besagten 1.648 innerhalb der Stadtgrenze aufwachsen, die anderen haben Eltern mit einem Wohnsitz in einer Umkreisgemeinde.
Schinkel, Schölerberg und Wüste ganz weit vorne
Auf Anfrage unserer Redaktion durchforstete die Stadtverwaltung ihre Eintragungen für das vergangene Jahr nach Stadtteilen. Folgt man der Statistik (siehe unten auf dieser Seite), dann darf sich der Schinkel als besonders fruchtbar fühlen. Dort, im Osten der Stadt, wurden 176 Neu-Osnabrücker gemeldet, gefolgt vom Schölerberg mit 147 und der Wüste mit 145 neuen Hasestädtlern.
Dass der Schinkel, das Gebiet rund um den Schölerberg und die Wüste die Rangliste anführen, verwundert allerdings nicht. Mit jeweils rund 14.000 Einwohnern (Stand 2014), sind dies auch die einwohnerstärksten Teile der Stadt.
Emma und Noah sind beliebteste Vornamen
Immer wieder spannend ist auch die Namenswahl der Eltern. Hierzu gibt es leider nur eine Erhebung über alle 3.483 in Osnabrück geborenen Babies. Die beliebtesten Kindernamen des vergangenen Jahres waren Emma und Noah.
Bei den Mädchennamen liegen Mia und Mila auf den Plätzen zwei und drei. Sophie, der beliebteste Mädchenname aus dem Jahr 2016 fiel schnell auf Rang 16 zurück – zumindest bei den ersten Vornamen.
Bei den Jungen führen Ben und Leon die Liste an. Kurze Namen erfreuen sich also offenbar großer Beliebtheit. Bei den Jungen liegen die Kurzfassungen Ben und Leon deutlich vor Benjamin und Leonard, die sich aber ebenfalls unter den 30 beliebtesten Namen wiederfinden. Viele der beliebtesten Vornamen für Mädchen enden auf „a“. Neben den genannten sind das Lina, Emilia, Sophia, Ida, Ella, Hanna, Laura, Clara, Anna, Greta, Paula, Thea und Tilda. Wenn man die Schreibweisen Hanna und Hannah zusammenrechnet, kommt der Name übrigens auf Rang zwei hinter Emma.
Jedes vierte Kind bekam mehr als einen Vornamen
Insgesamt 866 Kinder erhielten im vergangenen Jahr einen zweiten Vornamen. 99 Kinder erhielten sogar drei und acht weitere gar vier oder mehr Vornamen.
Bei den zweiten Vornamen liegt Sophie bei den Mädchen hinter Marie und vor Maria auf Platz zwei. Bei den Jungen war Alexander der beliebteste zweite Vorname. Es folgen Elias und Johannes.
Aus diesen Stadtteilen kommen die meisten Babies:
Stadtteil | Anzahl |
Schinkel | 176 |
Schölerberg | 147 |
Wüste | 145 |
Eversburg | 109 |
Dodesheide | 100 |
Weststadt | 97 |
Westerberg | 94 |
Sonnenhügel | 87 |
Darum-Gretesch-Lüstringen | 75 |
Innenstadt | 72 |
Voxtrup | 61 |
Widukindland | 61 |
Haste | 61 |
Hellern | 58 |
Kalkhügel | 56 |
Atter | 50 |
Sutthausen | 42 |
Gartlage | 42 |
Nahne | 30 |
Schinkel-Ost | 27 |
Hafen | 23 |
Fledder | 21 |
Pye | 14 |
Gesamt | 1648 |