Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert deutlich mehr Unterstützung für die Kriminalpolizei von politischen Entscheidungsträgern. Sie kritisiert insbesondere die aktuell unzureichenden Rahmenbedingungen für eine effektive Kriminalitätsbekämpfung und sieht erheblichen Nachholbedarf in der Digitalisierung der Sicherheitsbehörden.
Appell an die Politik
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Alexander Poitz, appellierte an die politischen Entscheidungsträger, mehr Unterstützung für die Kriminalpolizei bereitzustellen. “Trotz einer hohen Motivation der Beschäftigten reichen die momentanen Rahmenbedingungen nicht, um eine effektive Kriminalitätsbekämpfung zu gewährleisten”, sagte Poitz der “Rheinischen Post”. Er betonte, dass angesichts der steigenden Kriminalitätszahlen und neuer digitaler Tatbegehungsweisen dringend eine Weiterentwicklung der personellen Ressourcen, der digitalen Vernetzung und der gesetzlichen Befugnisse benötigt wird.
Attraktivität der Berufsbilder stärken
Poitz äußerte weiterhin Bedenken über das Berufsbild in der Kriminalpolizei. Trotz der Spannung und Vielfalt im Polizeiberuf könnten Faktoren wie eine schleppende Digitalisierung, Besoldungsunterschiede, Ausstattungsmängel sowie Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie potenzielle Bewerber abschrecken. “Das schreckt eher ab, als es qualifizierte junge Menschen dazu motiviert, sich für eine Verwendung in der Kriminalpolizei zu bewerben”, mahnte er.
Nachholbedarf bei Digitalisierung
Ein besonders wichtiger Punkt für Poitz ist die Digitalisierung der Sicherheitsbehörden. Er betonte, dass hier ein erheblicher Nachholbedarf bestehe. Neben mehr Personal müsse die Polizei vorrangig “in das 21. Jahrhundert geführt werden”. Die Digitalisierung sollte dabei ganz oben auf der To-do-Liste der politischen Entscheider stehen. “Die Täter wissen genau, dass sie den Ermittlerinnen und Ermittlern, häufig auch technologisch, mehr als einen Schritt voraus sind”, sagte Poitz.
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