Nach dem tragischen Vorfall in Solingen, fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Schaffung mehr Abschiebehaftplätze und die Erhöhung der Anzahl an Abschiebungen mittels Charterflügen. Dies geht aus den Aussagen von Andreas Roßkopf, Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei, gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ hervor.
Mehr Abschiebehaftplätze gefordert
Andreas Roßkopf, Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei, sprach sich in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ für eine erhöhte Anzahl an Abschiebehaftplätzen aus. „Nach einer gescheiterten Rückführung sollten die Menschen unserer Ansicht nach schnell in Abschiebehaft kommen“, betonte er. Seiner Meinung nach würde dies eine weitere Chance auf Abschiebung ermöglichen. Jedoch kritisierte Roßkopf die mangelnde Kapazität: „Es fehlen aber ausreichend Abschiebehaftplätze in Deutschland“, und legte den Fokus auf die Verantwortung der Länder: „Sie müssen deutlich aufgestockt werden, wenn wir die Abschiebezahlen etwa über Charterflüge erhöhen wollen. Hier sind die Länder in der Pflicht.“
Charterflüge als Lösung?
Roßkopf unterstrich, dass Abschiebungen mittels Charterflügen einfacher seien, „weil keine anderen Passagiere an Bord sind“, jedoch wies er auch auf die Nachteile dieser Methode hin: „Charterflüge bedeuten aber einen erheblichen Mehraufwand – sie sind viel teurer, und für sie ist mehr Personal nötig.“
Problematisches Verhalten von Abschiebepflichtigen
Der Gewerkschafter beklagte insbesondere das Verhalten von abschiebepflichtigen Personen am Flughafen: „Viele abschiebepflichtige Menschen verhalten sich ausfällig, sobald sie den Flughafen erreichen. Das ist Masche und Methode. Sie verhalten sich so negativ, dass der Flugkapitän oftmals die Rückführung abbrechen muss, um Rücksicht auf die anderen Passagiere zu nehmen.“ Zudem fügte er hinzu: „Manche verletzten sich auch am Flughafen, damit sie nicht abgeschoben werden.“
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