Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vor dem Start der Fußball-Bundesliga eine Entlastung der Polizei und ein härteres Vorgehen gegen Gewalttäter bei Fußballspielen. Der Bundesvorsitzende der GdP, Jochen Kopelke, äußert sich kritisch über die hohe Anzahl an Arbeitsstunden und Überstunden, die die Polizei bei Sportveranstaltungen leisten muss.
Die Polizei fordert Entlastung
Jochen Kopelke, der GdP-Bundesvorsitzende, sprach gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ über die enorme Belastung, die Sportveranstaltungen für die Polizei darstellen. „2,5 Millionen Arbeitsstunden und massive Überstunden für Sportveranstaltungen sind viel zu viel“, sagte er. „Die Bewältigung dieser Einsätze ist zu einer polizeilichen Alltagsarbeit geworden. Die Alltagsressourcen sind jedoch nicht angepasst worden.“
Repressive Maßnahmen und Präventionskonzepte gefordert
Kopelke forderte „konsequente repressivere Maßnahmen gegenüber Sportgewalttätern und gewaltbereiten Ultra- und Hooligangruppierungen und personell gut ausgestattete, ausfinanzierte und nachhaltige Präventionskonzepte“ für einen friedlicheren Fußball. „Es werden mehr Hundertschaften sowie Gerät benötigt“, sagte er und betonte die Verantwortung der Innenministerien.
Verantwortung der Fußballverbände und -vereine
Auch die Verbände und Vereine sind nach Ansicht von Kopelke in der Pflicht, mehr gegen Gewalt in den Stadien zu unternehmen. „Der organisierte Fußball muss Sportgewalttätern und gewaltbereiten Gruppierungen in aller Klarheit deutlich machen, dass sie in den Stadien nicht erwünscht sind.“ Er kritisierte zudem das „erpresserische Verhalten mancher Ultras“ und forderte konsequent verhängte Stadionverbote, intensivere Einlasskontrollen und eine lückenlose Videoüberwachung.
Präventionsarbeit und Unterstützung durch die Politik
„Weitreichende und nachhaltige Präventionsarbeit“ ist laut Kopelke ein weiterer wichtiger Faktor. Er sprach sich dafür aus, diese Arbeit bis in den Amateur- sowie Jugend- und Kinderbereich zu erweitern. „Der gesamte Vereinsfußball benötigt Sicherheits- und Fanbeauftragte, die in einem effizienten Arbeitsumfeld Sicherheitskonzepte sowie Fan- und Sozialarbeit umsetzen können“, betonte er. Zudem rief er die Bundes- und Landesregierungen dazu auf, ihren Teil zur Unterstützung beizutragen.
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