Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim fordern Polizeigewerkschaft und Politik verstärkte Maßnahmen. Der Bundeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, unterstützt die Ausweisung von weiteren Waffenverbotszonen, während SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Fiedler eine Verschärfung des Waffengesetzes vorschlägt.
Verstärkte Kontrollen und bessere Ausrüstung
Der GdP-Chef Jochen Kopelke spricht sich für die Ausweitung von Waffenverbotszonen aus, bei denen intensive Kontrollen dazu beitragen können, gefährliche Gegenstände zu entdecken. „Die Erfahrungen mit Waffenverbotszonen zeigen, dass bei intensiveren Kontrollen eine bemerkenswerte Zahl gefährlicher Gegenstände, darunter auch Messer, aufgefunden werden“, sagte Kopelke der „Welt“. Polizeipräsenz und konsequente Strafen könnten dabei helfen, Stadt- oder Bahnhofsbereiche sicherer zu machen. Aber er fügte hinzu, dass ein entschlossener Täter dadurch nicht aufgehalten werden könnte.
Bessere Ausrüstung für Polizisten
Kopelke fordert zudem besseren Schutz für Polizisten. „Notwendig ist es jedoch, stich- und schnittfeste Ausrüstung einsetzen zu können, die auch Bereiche des Körpers wie den Hals- und Achselbereich schützt. Daran fehlt es“, sagte Kopelke gegenüber der „Welt“.
Änderungen im Waffengesetz
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Kriminalbeamte Sebastian Fiedler sieht hingegen eine Änderung im Waffengesetz als notwendig an. „Bisher sind nur bestimmte Messer verboten. Ich bin dafür, dass wir gesetzlich dafür sorgen, dass das Tragen eines Messers in der Öffentlichkeit grundsätzlich verboten ist. Das gilt damit auch für den öffentlichen Personennahverkehr. Es muss vom Regelfall zum Ausnahmefall werden“, äußerte Fiedler in der „Welt“. Er plädiert für gesetzliche Ausnahmen für Handwerker oder Haushaltskäufe und betonte, wie schnell ein Messerangriff tödlich enden kann.
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