Nach der Ankündigung eines erneuten Streiks durch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Sonntagabend wird Kritik laut. Vor allem Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der Fahrgastverband Pro Bahn prangern die Aktion an und rufen zur Schlichtung auf.
Verkehrsminister und Fahrgastverband kritisieren Streikankündigung
Volker Wissing (FDP), deutscher Verkehrsminister, übt Kritik an der GDL und insbesondere an ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky. “Streiken anstatt zu verhandeln, ist verantwortungslos”, sagte er in einem Statement gegenüber der “Bild-Zeitung”. Weiterhin kritisierte Wissing die Gewerkschaft, sie müsse das Gespräch suchen und Kompromisse finden. Nach Auffassung des Verkehrsministers besteht Dringlichkeit für ein formelles Schlichtungsverfahren. “Herr Weselsky überspannt den Bogen immer weiter”, führte er aus.
Auch der Fahrgastverband Pro Bahn äußerte sich kritisch zur Streikankündigung. Deren Vorsitzender Detlef Neuß kommentierte gegenüber der “Rheinischen Post” die Situation mit den Worten: “Langsam wird tatsächlich ein Amoklauf daraus, die Fahrgäste verlieren die Geduld, haben sie eigentlich bereits verloren”. Er fügte hinzu, dass die GDL das Ansehen von Streiks im öffentlichen Dienst beschädige, aber zumindest eine Vorankündigung des Streiks erfolgte, “wenn auch weniger als 48 Stunden”. Neuß forderte die Politik auf, aktiv zu werden: “Die Politik ist als Eigentümer der DB AG aus unserer Sicht zu zurückhaltend”, so der Verbandschef. Auch er betonte den Bedarf an einer Schlichtung im Tarifkonflikt.
Neuer Streik nach gescheiterten Verhandlungen
Die erneute Streikankündigung erfolgte, nachdem die Deutsche Bahn eine von der Gewerkschaft gesetzte Frist für ein schriftliches Angebot hatte verstreichen lassen. Die GDL plant demnach einen 24-stündigen Streik im Personenverkehr, der am Dienstag um 2 Uhr früh beginnen soll.
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