Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) lässt die Gewerkschaft durchblicken, dass Streiks während der Weihnachtsferien nicht auszuschließen sind. Trotz der bisherigen Tradition, um Weihnachten herum nicht zu streiken, scheint die GDL bereit, diesen Kurs zu ändern, sollte die Bahn ihre Kernforderungen nicht erfüllen.
GDL lehnt Friedenspflicht ab und droht mit Streiks
Der GDL-Chef Claus Weselsky berichtete am Freitag gegenüber dem ARD-Morgenmagazin, dass die Gewerkschaft den Vorschlag einer „vollumfänglichen Friedenspflicht“ für die nächsten Wochen abgelehnt habe. Die Bahn zeige keine Verhandlungsbereitschaft hinsichtlich der Kernforderung der Lokführer nach einer 35-Stunden-Woche. Daher sei man gezwungen, die „Denkprozesse“ des Bahnvorstandes „ein Stück weit beschleunigen“ zu müssen. Trotz der drohenden Streiks betonte Weselsky, dass die Gewerkschaft traditionell nicht in der Weihnachtszeit streikt. Dennoch sei es die Schuld der Bahn, dass die Verhandlungen so spät begonnen hätten.
Entschiedene Forderungen der Lokführer und Reaktion der Bahn
Die Gewerkschaft fordert ein höheres Gehalt von 555 Euro pro Monat, eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro und eine Senkung der Arbeitszeit bei Schichtarbeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Obwohl die Bahn signalisiert hat, über diese Ansprüche zu verhandeln, wurde die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche zurückgewiesen. Die Bahn argumentierte, dass sie Tausende neuer Mitarbeiter einstellen müsste, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Weselsky bezeichnete diese Behauptung der Bahn als „Schwachsinn“.
Der Ausgang dieses Tarifstreits bleibt ungewiss, und der Gedanke an mögliche Streiks während der Weihnachtsferien dürfte bei vielen Reisenden für Unbehagen sorgen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob und wie sich beide Parteien annähern werden.
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