Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), Claus Weselsky, wirft der Deutschen Bahn vor, mit irreführenden Zugdurchsagen die Fahrgäste zu täuschen. Weselsky bezeichnete unter anderem Anschuldigungen gegenüber den Lokführern als falsch und machte das Bahnmanagement für Missstände und Versäumnisse verantwortlich.
Kritik an der Deutschen Bahn
Claus Weselsky, der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL), äußerte scharfe Kritik an der Deutschen Bahn. Er kritisierte, dass Fahrgäste durch fehlerhafte Durchsagen fehlgeleitet werden. „Unsere Kollegen in den Zügen werden gezwungen, Unwahrheiten durch die Zugansage zu verkünden“, sagte Weselsky dem „Spitzengespräch“ des „Spiegels“. Insbesondere empörte ihn die Darstellung, wonach Verspätungen auf verspätete Lokführer zurückzuführen seien. „Das klingt nämlich so, als würden unsere Leute alle verschlafen“, sagte der GDL-Chef.
Vorwürfe gegen das Bahnmanagement
In Wahrheit seien die Verantwortlichen bei der Bahn schuld an den Zuständen, so Weselsky. „In Wahrheit haben die Herrschaften keine Reserven, keine Bereitschaften. Und wenn der Lokführer mit einem Zug an einen bestimmten Bahnhof muss und dieser Zug Verspätung hat, dann hat nicht der Lokführer Verspätung, sondern das Management hat wieder versagt.“ Weselsky bezeichnete die Missstände als „Unfähigkeit“ des Bahnmanagements. „Sie wissen, in einem Eisenbahnsystem müssen sie operativ reagieren, da müssen sie Reserven haben, da müssen sie einen Lokführer in der Bereitschaft haben.“
Forderungen der GDL und Streikaufruf
Wegen der aktuellen Missstände fordert die GDL eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Gehalt. Die Bahn hat diese Forderungen jedoch zurückgewiesen. Als Konsequenz hat die GDL ihre Mitglieder zum Streik bis Freitagabend, 18 Uhr, aufgerufen. Die Bahn setzt für die Streikdauer einen Notfahrplan in Kraft.
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