Wolfgang Schütte neuer Co-Trainer
Beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden sitzen 630 „Spiele in lila-weiß“ auf der Bank: Wolfgang Schütte (272 Spiele), für viele Fans einfach nur „Wolle Sexmaschine“, nimmt als Co-Trainer neben Joe Enochs (mit 358 Spielen Rekordspieler) auf der VfL-Trainerbank Platz. Der 41-jährige Schütte erhält wie Enochs einen Vertrag bis zum 30.06.2017. Bisher war er Co-Trainer beim SC Spelle.
Schütte, der 1990 zum VfL in die A-Jugend kam und in der Saison 93/94 unter Werner Biskop das erste Mal in der Oberliga zum Einsatz kam, spielte nach 2 Jahren in Herzlake mit seinem jetzigem neuen Chef in der Zeit von 1998 bis 2006 im defensiven Mittelfeld und gehört für viele Anhänger zum Inventar des VfL. „Das Angebot des Vereins macht mich sehr stolz, deshalb musste ich nicht lange überlegen. Zum VfL zurückzukehren, fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen. Fast meine gesamte aktive Laufbahn habe ich das lila-weiße Trikot getragen, deshalb ist der VfL fest in meinem Herzen verankert. Ich freue mich daher wahnsinnig auf die neue Aufgabe und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir möglichst erfolgreich sind“, so Schütte, der regelmäßig noch für die Traditionsmannschaft des VfL aufläuft und natürlich auch beim Abschiedsspiel für Enochs im Jahr 2008 nicht fehlen durfte.
Erstes Angebot 2006 als Trainer abgelehnt
Schon 2006 bekam Schütte ein Angebot vom VfL, in den Trainerstab zu wechseln. „Seinerzeit wollte ich unbedingt noch eine gewisse Zeit die Fußballschuhe weiter schnüren und bin als Spieler zum SV Meppen gewechselt“, erklärt Schütte, der letztlich 2011 die aktive Laufbahn als Spieler bei seinem Heimatverein SC Spelle-Venhaus beendete. Seitdem hat er als Trainer die B-Lizenz sowie die DFB-Elite-Jugendlizenz erworben und hat die Empfehlung für die A-Lizenz erhalten.
„Die Verpflichtung von Wolfgang passt zu unserem Osnabrücker Weg. Wir haben eine klare Spielphilosophie und Wolfgang kennt diese genau. Letztlich verfügt er aus seiner Zeit beim VfL Osnabrück über einen großen Erfahrungsschatz als Spieler und braucht keine lange kulturelle Eingewöhnung. Dies wurde in unseren Gesprächen im Vergleich zu externen Kandidaten schnell deutlich“, erläutert VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend die Entscheidung für Wolfgang Schütte. „Er kann uns in der aktuellen Situation gleichzeitig unterstützen und sich als Trainer weiterentwickeln. Ein durchaus erfolgsversprechender Trend geht dahin, als Verein seine Trainer selber auszubilden. Für diese Strategie der erfolgreichen Nachwuchsarbeit gibt es bundesweit einige positive Beispiele. Neben dem sportlichen Erfolg, der unabdingbar bleibt, sind die Identität und der damit verbundene emotionale Erfolg wichtige Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum des VfL Osnabrück.“
100 Prozent Vertrauen, Loyalität und eine absolute Identifikation mit dem Verein
„Innerhalb des Trainerteams brauchen wir 100 Prozent Vertrauen, Loyalität und eine absolute Identifikation mit dem Verein und der Aufgabe. Wolfgang Schütte bringt all das mit, wir kennen und schätzen uns gegenseitig seit Jahren. Als ehemaliger Profi weiß er genau, wie Spieler ticken, er hat
eine enorme Fachkenntnis und Erfahrung, die er in die tägliche Arbeit einbringen kann. In den Gesprächen haben wir schnell gemerkt, dass wir die gleiche Idee vom Fußball haben. Wolfgang kennt den Osnabrücker Weg, den wir eingeschlagen haben, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Dazu gehört auch die Ausbildung von Nachwuchsspielern und Trainern, um die Durchlässigkeit zwischen Leistungszentrum und Profibereich zu verbessern“, unterstreicht Chefcoach Joe Enochs die Bedeutung seines neuen Co-Trainers.
Alexander Ukrow und Daniel Thioune waren bisher als Co-Trainer eingesprungen, doch es war klar, dass dies nur eine kurzfristige Lösung sein sollte. Thioune übernimmt die Aufgaben von Enochs im Jugendleistungszentrum: Die sportliche Leitung und die U19. Ukrow ist nun Leiter des Nachwuchszentrums. Die B-Jugend wird ab sofort von Hanjo Vocks trainiert.
Fotos: Michael Titgemeyer, VfL Osnabrück
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