Das Unternehmen GameStop, das auch in Osnabrück eine Filiale nahe der Kamp-Promenade betreibt, zieht sich vollständig aus Deutschland zurück. Wie das Branchenmagazin „Gameswirtschaft“ berichtet, werden alle deutschen Filialen des Computerspiele-Händlers zum 31. Januar 2025 geschlossen.
Filialleiter und Mitarbeiter sollen bereits damit begonnen haben, Kunden über das bevorstehende Aus zu informieren. Gleichzeitig wurde nach Medienberichten der Verkauf von Gutscheinen eingestellt.
Auf der offiziellen Homepage von GameStop gibt es bislang keine Stellungnahme zu den Plänen. Online wird noch der ‘Black Friday’ beworben: Ein rabenschwarzer Freitag für die Mitarbeiter in GameStop-Shops.
GameStop-Filialnetz wurde bereits deutlich geschrumpft
GameStop hatte einst rund 200 Filialen in Deutschland. Über die letzten Jahre wurde das Netz stark ausgedünnt – aktuell gibt es noch 69 Geschäfte in Innenstädten und Einkaufszentren. Laut „Gameswirtschaft“ beschäftigt das Unternehmen hierzulande etwa 500 Mitarbeitende. Die meisten von ihnen müssen sich voraussichtlich bald nach neuen Arbeitsplätzen umsehen.
Onlinestreaming killt das lokale Videospiel-Geschäft
Der Rückzug von GameStop ist vor allem auf den Wandel im Spielemarkt zurückzuführen. Immer mehr Videospiele werden digital gekauft, was den Bedarf an physischen Geschäften reduziert. Besonders auf der PC-Plattform dominieren Anbieter wie Steam und der Epic Games Store nahezu den gesamten Markt. Selbst bei Boxed-Versionen physischer Spiele ist oft nur noch ein Download-Code enthalten, während neue PCs kaum noch über Laufwerke verfügen.
Neue Strategie des US-Unternehmens wohl ohne Erfolg
Im letzten Geschäftsquartal verzeichnete das amerikanische Unternehmen GameStop einen Umsatzrückgang von über 30 Prozent auf 798 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen versuchte, die Verluste mit dem Verkauf gebrauchter Hardware, Retrospielen und Merchandise auszugleichen, doch offenbar ohne Erfolg.
Zukunft des Onlineshops von GameStop unklar
Ob der Onlineshop von GameStop nach dem Rückzug aus dem stationären Handel in Deutschland weiter betrieben wird, ist derzeit unklar. Der Rückzug markiert das Ende einer Ära für viele Gamer, die GameStop jahrelang als Anlaufstelle für Spiele, Konsolen und Zubehör genutzt haben.