Viele bunte Skulpturen und Werke zieren die Fenster der Galerie “Artificium” an der Heger Straße. /Foto: Ina Krüer
Um den Menschen daheim etwas Abwechslung zu bringen und um Trübsal zu vertreiben: Die Osnabrücker Galerie Artificium zeigt neue Arbeiten von Sonja Kreutzer, Kerstin Kutschbach-Löffler, Heinz Glaasker, Renate Ellereit-Laube und Rainer E. Rühl.
In der Galerie Artificium mitten in der Osnabrücker Altstadt wird Kunst und Kunsthandwerk von über 20 Künstlerinnen und Künstlern sowie Kunsthandwerkerinnen und Handwerkern präsentiert. “Der Schwerpunkt unserer Galerie liegt auf Skulpturen”, erklären die Inhaber Ute und Johannes Klausener. Arbeiten aus Holz, Metall, Keramik und Pappmaschee sind zu sehen. Malerische Arbeiten auf Papier, Holz und Leinwand zwischen Abstraktion und Realismus runden das Programm ab.
Eine vielfältige Ausstellung
“Wir führen die Galerie seit 2017, anfangs hatten wir nur 12 Quadratmeter zur Verfügung und waren entsprechend limitiert. Vor zwei Jahren sind wir daher umgezogen, jetzt haben wir genug Platz“, erzählt Ute Klausener. Eine langfristige Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern sei den beiden Betreibern wichtig. Aus diesem Grund gebe es in dem Atelier keine Einzelausstellungen. Stattdessen würden immer wieder neue Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler gezeigt. Neue Talente kämen ebenfalls immer wieder hinzu. Auf diesem Wege verändere sich die Ausstellung mehrmals im Jahr.
Auseinandersetzung mit Natur
“Die bemalten Baumscheiben von Sonja Kreutzer begeistern durch ihre Farbintensität und ihre handwerkliche Perfektion”, sagt Ute Klausener.
In der Schweiz und den Niederlanden war Kreutzer als Baumschulmeisterin tätig und seit 2015 ist sie selbständig als freie Künstlerin. „Die künstlerische Arbeit von Kreutzer hat ihre Wurzeln in der Baumschule. Ihr Werkstoff ist weniger das Holz als Material, sie sieht den Baum als Wesen”, sagt Ute Klausener. Durch das Ausarbeiten der Jahresringe zeige sie die Kraft, die darin gebannt sei, und mache sie gleichfalls erlebbar. Ute Klausener führt aus: “Durch das Verfremden mit Farben wird die Dynamik im Wachstum der Bäume sichtbar.” Der Betrachter werde gefordert, sich mit dem Objekt und der Natur auseinanderzusetzen.
Kerstin Kutschbach-Löfflers Werke sind ebenfalls naturverbunden. Ihre Arbeiten sind aus verbranntem Fundholz. “Sie bestechen durch ihre Ambivalenz zwischen Natürlichkeit und artifizieller Anmutung”, erklärt Ute Klausener.
“Die Arbeiten von Kutschbach-Löfflers lassen sich mal mit Ernsthaftigkeit betrachten, aber auch mal mit einem Lachen”, fasst Ute Klausener zusammen. Ihr Mann führt aus: “Die Farbe auf den Holzstücken steht für Optimismus. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sollten wir optimistisch bleiben.”
Etwas zum Schmunzeln
Aus dem keramischen Werk von Heinz Glaasker ragt besonders die Serie „Schräge Vogel“ heraus.
Mit viel norddeutschem Humor werden die Vögel dargestellt. “Die keramischen Plastiken kann man sich einfach irgendwo hinstellen und dann darüber schmunzeln”, sagt die Besitzerin der Galerie. Die neuen Werke von Renate Ellereit-Laube seien mehr als zum Schmunzeln, eher zum herzhaften Lachen.
Seit 1979 arbeitet Ellereit-Laube als professionelle Figurenbauerin für Theater und Kunstgewerbe. Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung und Gestaltung von Charakterköpfen und Figuren in Holz, Textil und Keramik. 1997 begann die Entwicklung der Köpfe als Flaschenverschluss und wurde zu einem großen Erfolg. Die vielen Facetten und unterschiedlichen Ausprägungen menschlicher Charaktere werden bei ihren Figuren überspitzt. “Sie berühren auf humorvolle Weise”, betont Johannes Klausener.
Von einem langjährigen Künstler der Galerie, Rainer E. Rühl, sind ebenfalls neue Werke zu sehen.
“Mit den neuen Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler bleiben wir noch immer unserem Motto ,Bei uns finden Sie das Besondere´ treu”, sagen Ute und Johannes Klausener.