Im Zuge des Machtwechsels in Syrien durch Rebellenwarnung warnt der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) vor potenziellen Risiken. Er sieht mögliche Parallelen zu den Ereignissen in Afghanistan und warnt vor der Möglichkeit, dass im destabilisierten Land das nächste Herrschaftssystem noch schlimmer werden könnte.
Freude über Sturz Assads, doch Sorge um Zukunft
Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad äußerte der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel seine Freude über das Ende des langjährigen Regimes. „Natürlich freue ich mich über Assads Sturz”, sagte Gabriel im Interview mit Focus Online. „Vor allem verstehe ich den Jubel der Menschen, die unter dem Regime des alten und des jungen Assads jahrzehntelang unfassbar gelitten haben.“
Unklare Zukunft und mögliche Friktionen
Trotz seiner Erleichterung über das Ende von Assads Herrschaft warnte Gabriel jedoch vor den Unsicherheiten, die der Machtwechsel mit sich bringen könnte. Niemand wisse, welche Art Herrschaft in dem Land entstehen werde, so Gabriel. „Nicht selten folgt dem einen Menschenschinder der nächste.“
Regionale Auswirkungen und Verbindung zum Islamischen Staat
Ein destabilisiertes Syrien könne zudem das Potential für regionale Instabilität und Unsicherheit bedeuten. „Ein fragmentiertes Syrien aber kann auch neue Unsicherheiten und Instabilitäten für die ganze Region mit sich bringen”, warnte der SPD-Politiker. Gabriel betonte auch das Risiko, dass die Rebellen, die Assad stürzten, Verbindungen zum Islamischen Staat haben könnten. „Wir sollten nicht vergessen, dass die Anführer der Rebellen sich dem Islamischen Staat verbunden fühlen”, sagte Gabriel. Er erinnerte dabei an die Entwicklung in Afghanistan. „Wie sehr das auch schiefgehen kann, haben wir in Afghanistan erlebt, wo die Mudschahedin zunächst Verbündete gegen die sowjetischen Besatzer waren – und später unsere erbittertsten Feinde.”
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