Der ehemalige SPD-Parteichef Sigmar Gabriel warnt seine Partei vor einer Zusammenarbeit mit dem „Bündnis soziale Wende“ (BSW) unter der Führung von Sahra Wagenknecht. Dabei kritisiert er nicht nur Wagenknechts politische Ausrichtung, sondern auch die Haltung der eigenen Partei zu aktuellen politischen Herausforderungen und die Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Vorbehalte gegen das BSW
Sigmar Gabriel, früherer SPD-Parteichef, äußert deutliche Bedenken hinsichtlich einer Koalition seiner Partei mit dem BSW. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ warnte Gabriel vor dem Einfluss von Sahra Wagenknecht, der er vorwarf, ihrer politischen Ausrichtung sei „nicht meilenweit von dem der AfD entfernt“. Weiterhin kritisierte er das politische Wirken von Wagenknecht und ihrem Partner Oskar Lafontaine. Sie hätten bereits zwei Parteien „links der Mitte ruiniert“, erst die SPD und dann die Linkspartei. Gabriel äußerte zudem die Hoffnung, dass es ihnen mit dem BSW „ein drittes Mal gelingt“.
Kritik an der eigenen Partei
Neben seinen Vorbehalten gegenüber dem BSW, kritisierte Gabriel auch die Haltung seiner eigenen Partei nach Wahlniederlagen. Die SPD verdränge die Frage, ob „die Wähler uns verstanden haben und wir vielleicht unsere Politik verändern müssen“ und zeige keine Bereitschaft, ihre Strategie anzupassen. Auch Konsequenzen würden nicht gezogen.
Die Rolle von Olaf Scholz
Trotz der Debatten innerhalb der SPD sieht Gabriel Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als gesetzten Kanzlerkandidaten. „Wenn jemand Kanzler ist, dann ist es das Normalste der Welt, wenn er auch der nächste Kandidat wird“, sagte Gabriel. Er sieht derzeit niemanden in der SPD, der Scholz stürzen könne. Hierbei verweist er auf den einstigen SPD-Politiker Herbert Wehner, der einst maßgeblich zum Sturz Willy Brandts beigetragen habe, aber selbst kein Amt angestrebt habe: „Ich sehe in der SPD keinen Herbert Wehner“, so Gabriel.
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