Die Ausmusterung des Bundeswehr-Sturmgewehrs G36 wird aufgrund geplanter Änderungen im Wehrdienst verzögert. Laut internen Dokumenten des Verteidigungsministeriums, soll dies sicherstellen, dass genügend Waffen für die Ausbildung von Rekruten bereitstehen.
Ausmusterung wegen geplanter Wehrdienständerungen aufgeschoben
Internes Material aus dem Büro von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zeigt, dass die Ausmusterung der Standardwaffe der Bundeswehr, das Sturmgewehr G36, gestoppt werden soll. Wie der „Spiegel“ berichtet, soll die sogenannte „Ausphasungsplanung“ vorübergehend eingestellt werden. Damit will man sicherstellen, dass genügend Sturmgewehre für die Ausbildung zukünftiger Rekruten zur Verfügung stehen.
Neue Wehrdienstform und gestiegene Ausbildungsbedürfnisse
Pistorius plant bereits für 2025 die Ausbildung von etwa 5.000 zusätzlichen Männern und Frauen an der Waffe. In den folgenden Jahren soll diese Zahl weiter steigen. Bestandteil dieser Strategie ist die Verstärkung der Aufstellung von Heimatschutzverbänden, welche hauptsächlich aus Reservisten bestehen. Um genügend Material für die Ausbildung zur Verfügung zu haben, sollen neben dem G36 auch der Schützenpanzer Marder und der Transportpanzer Fuchs später ausgemustert werden.
Das G36 und seine geplante Ablöse
Das Sturmgewehr G36, produziert von Heckler und Koch, ist seit Ende der Neunzigerjahre bei der Bundeswehr im Einsatz. Aufgrund von Präzisionsproblemen im intensiven Gefecht wurde 2021 entschieden, alle Bundeswehrsoldaten mit dem moderneren Sturmgewehr G95 desselben Herstellers auszustatten. Die ersten Modelle der neuen Waffe werden derzeit bei der Truppe getestet. Insgesamt wurden rund 118.000 Stück für 209 Millionen Euro bestellt.
✨ durch KI bearbeitet, .