Lagerhalle Osnabrück / Foto: Guss
Am Samstag (22. Oktober) findet die zweite Auflage des Furios 3000 statt. Dann kann sich auf der einen Seite die Osnabrücker Musikszene vernetzen, auf der anderen Seite können Osnabrückerinnen und Osnabrücker insgesamt sechs Konzerten lauschen.
Während der Corona-Pandemie, in der insbesondere die Kulturszene stark gebeutelt war, kam die Idee eines Osnabrücker Musikfestivals auf, das Furios 3000. Live aus der Lagerhalle, gespickt mit vorproduzierten Clips aus verschiedenen Osnabrücker Lokalen, wurde das Festival gestreamt. Seitdem haben sich rund 2.000 Personen das YouTube-Festival angeschaut.
In diesem Jahr geht es in die zweite Runde – und dieses Mal live. Ab 12 Uhr gibt es Workshops und Panels unter anderem zu Lichttechnik, Social Media Marketing oder Booking. Auch das Musikland Niedersachsen wird mit zwei Workshops sowie der Präsentation des neuen Projekts „digital.culture.hub Niedersachsen“, das seinen Standort künftig in der Lagerhalle haben wird, vor Ort sein. Das Projekt soll mithilfe einer App Kulturschaffende vernetzen. Ab 17 Uhr erwartet Besucherinnen und Besucher des Festivals dann sechs Konzerte in der Lagerhalle und im Saal an der Bocksmauer. Los geht es mit Kasimp über Rock und Pop bis hin zum Headliner Get Jealous.
Festival soll Netzwerke schaffen
„Es fehlt an Netzwerken in der Stadt“, macht Holger Schwetter vom Fachbereich Kultur der Stadt deutlich. Besonders deshalb sei Osnabrück als Studienstandort für junge Musikerinnen und Musiker manchmal nicht die erste Wahl, weiß Kathrin Göhringer von der Osnabrück Music Commission (OMC). Studierende ziehe es oftmals eher nach Köln oder Berlin: „Die Szene ist dort.“ Mit dem Musikfestival wolle man den ersten Schritt in Richtung mehr Vernetzung machen.
„Das ist ein ganz wichtiger Schritt, Osnabrück als Musikstandort sichtbarer zu machen“, so Kulturamtschefin Patricia Mersinger. In den vergangenen Jahren sei die Osnabrücker Musikszene viel in Zwischennutzungen unterwegs gewesen und kaum gesehen worden. Dabei habe Osnabrück mit dem neuen Gebäude des Instituts für Musik, dem Kreativquartier am Lauten Speicher und der guten Lage zu Metropolregionen viel zu bieten. Immerhin habe Osnabrück den größten Jazz-, den zweitgrößten Pop- und einen von vier Musical-Standorten mit über 600 Studierenden.
Konzert-Tickets kosten 10 Euro (5 Euro ermäßigt), Konferenz-Tickets 15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Außerdem gibt es ein Soli-Ticket für 18 Euro, mit dem man eine zusätzliche Spende für das Festival spendet. Weitere Infos rund um das Festival gibt es hier oder auf Instagram.