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Für rund 7 Millionen Euro: Neubau des Krippenhauses in Kloster Oesede soll noch in diesem Jahr starten

Es kann losgehen: Voraussichtlich im November soll der erste Spatenstich für den Neubau des Krippenhauses in Kloster Oesede erfolgen. Grundlage dafür bilden die Pläne der beauftragten Architektenbüros um die Arbeitsgemeinschaft Ahrens und Pörtner Architektengesellschaft/ ReindersArchitekten sowie die der Fachplaner, deren abschließende Entwürfe für den Neubau auf dem Grundstück neben der Kindertagesstätte St. Maria nun im Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Jugend vorgestellt wurden.

Vor gut zwei Jahren erhielt die Arbeitsgemeinschaft den Zuschlag für die Planung des Gebäudes, dessen Gestalt sich im Kern auch nach Ende der Entwurfsplanung und unter Beteiligung der Fachplaner für Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro und Freianlagen in Leistungsphase III nicht wesentlich von dem ursprünglichen Vorentwurfsplan unterscheidet. So ist weiterhin ein eingeschossiger Baukörper geplant, der sich in Längsrichtung in das Grundstück neben der bestehenden Kindertagesstätte St. Maria und dem auf der anderen Seite befindlichen Senioren- und Pflegeheim „Haus Amare“ einfügt.

Auch an die Nachhaltigkeit wurde gedacht

Dem im nördlichen Gebäudeteil angeordneten Haupteingang mit Foyer, Elterncafé und Mehrzweckraum, schließen sich in Südrichtung die drei Krippenräume an, die über einen gemeinsamen Spielflur verbunden werden. Jeder Krippengruppe ist zudem, umschlossen von der weiteren Bebauung, ein kleines Atrium zugeordnet, die als Themengärten gestaltet werden können. Neben einer optischen Auflockerung, sorgen die kleinen Gärten dafür, dass in den innenliegenden Garderoben eine zusätzliche Belichtung mit Tageslicht erfolgt.

Von außen wechseln sich gemäß der Planung das optisch an die historische Bausubstanz in der Umgebung angepasste Verblendmauerwerk und farblich akzentuierte Holzelemente miteinander ab. Letztere umrahmen insbesondere die größeren Fensterfassaden an den Gruppenräumen. Auf dem Dach sorgen Begrünungselemente sowie eine Photovoltaik-Anlage für ein Plus in der Nachhaltigkeitsbilanz. So auch die Erdwärme, die in Kombination mit einer Wärmepumpe das Gebäude mittels Fußbodenheizung beheizen wird. Diese Heizmethode war zuvor nicht Bestandteil der Vorentwurfsplanung gewesen, sondern wurde aufgrund eines politischen Beschlusses im Planungsprozess gegenüber dem ursprünglich geplanten Blockheizkraftwerk ausgetauscht. Auch die Gebäudefläche hat sich – neben einigen weiteren Anpassungen im Bereich der haustechnischen Anlagen – vom damaligen Wettbewerbsbeitrag bis zum Ende der Leistungsphase III verändert, sodass insgesamt nun 85 Quadratmeter Brutto-Grundfläche mehr zur Verfügung stehen.

Gestiegene Kosten – Fertigstellung 2025?

Alles Faktoren, die sich am Ende auch auf die Kostenentwicklung des Projektes ausgewirkt haben. Wurde im Rahmen des Auswahlverfahrens im Jahr 2021 bei den wesentlichen Kostengruppen der Baukonstruktion und der technischen Anlagen noch von einer Kostenschätzung in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro ausgegangen, liegen sie bei der aktuellsten Berechnung in einem Bereich von rund 3,9 Millionen Euro.

Neben den genannten Änderungen im Planungsprozess, sind insbesondere die gestiegenen Baupreise ausschlaggebend für den Anstieg, die allein im genannten Zeitraum eine prozentuale Steigerung von über 30 Prozent erfahren haben. Weitere Mehrkosten, unter anderem im Zusammenhang mit der Entwässerung sowie notwendigen Geländeanpassungen im Bereich der Außenlagen, führen über alle Kostengruppen gerechnet somit zu prognostizierten Gesamtkosten für das Krippenhaus in Höhe von ca. 6,48 Millionen Euro – mit Risikozuschlag in Höhe von 10 Prozent rund 7,1 Millionen Euro. Darin ist bereits eine allgemeine wie erwartbare Preissteigerung von 8 Prozent sowie die Neugestaltung des Parkplatzes – der eigentlich nicht unmittelbar dem Krippenhaus zuzurechnen ist – enthalten.

Nach Abschluss der Sondierungsarbeiten für die Geothermie soll voraussichtlich Ende November mit den Hochbauarbeiten begonnen werden. Die Planer streben derzeit eine Fertigstellung für das Frühjahr 2025 an.


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