Die Ansage von Stadtbaurat Frank Otte „Der Autofahrer muss jeden Morgen sehen, wie der Bus an ihm vorbeizieht“, eine Äußerung anlässlich des Bürgerdialogs Verkehrswende, beschäftigte am Dienstagabend auch das Bürgerforum Haste, Dodesheide und Sonnenhügel. Siehe auch unsere Kolumne „Mösers Meinung“ dazu.

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Für viele Anwohner dieser Stadtteile ist die Bramscher Straße die Hauptverbindung in die Osnabrücker Innenstadt. Seine ohnehin schon provokante Aussage hatte Otte zusätzlich mit der Ankündigung verbunden, den motorisierten Individualverkehr zukünftig an den Knotenpunkten Hasetor und Haster Mühle von der Bramscher Straße aussperren zu wollen. So dürften nach den Ideen des Baurats nur noch Busse und Fahrradfahrer diese Punkte passieren. Für Osnabrücker mit Wohnsitz in Haste, Dodesheide oder Sonnenhügel ein echtes Problem – ihnen bliebe mit dem Auto oft nur noch der Weg über die Hansastraße.

Bramscher Straße wird für Kanalarbeiten gesperrt

Was denn nun tatsächlich an der Bramscher Straße geschehe, wollte ein Bürger wissen. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert erklärte, dass es erstmal bei notwendigen Kanalarbeiten bleibe. Über die werde im Sommer noch gesondert informiert werden. Tatsächlich wird die Bramscher Straße im Verlauf der Arbeiten auch teilweise gesperrt werden, so Griesert.

Planer wissen offenbar selbst noch nicht wie eine dauerhafte Sperrung funktionieren könnte

„Da sind noch viele Detailfragen zu klären“, beruhigte der Oberbürgermeister die Bürger aus den betroffenen Stadtteilen. „Selbst die Planer haben noch keine Antworten auf alle Fragen“, so Griesert, der erst heute dazu mit den Fachleuten einen Termin hatte.

Finanzierung und politischer Wille noch ungeklärt

Selbst wenn es den Planern es noch gelingen sollte alle jetzt noch offenen Fragen zu klären, müsste so eine Maßnahme auch finanziert werden.
„Für 2017 sind dafür keine Haushaltsmittel eingeplant“, so Griesert beim Bürgerforum. Und weiter stellte er noch in den Raum, dass die politischen Prioritäten ab Herbst auch andere sein könnten.