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Fünf auf einen Streich: 31-jähriger Meller betrunken mit Drogen und ohne Führerschein unterwegs

(Symbolbild) Polizei

Insgesamt fünf Ermittlungsverfahren handelte sich ein 31-jähriger Mann aus Melle am Dienstagabend (9. August) ein. Alles begann mit einer Verkehrsunfallflucht auf der Wellingholzhausener Straße (L94).

Gegen 18:30 Uhr befuhr ein 57-jähriger Mann aus Hilter mit seinem Rennrad die L94 in Richtung Melle. Plötzlich bemerkte der Sportler einen starken Ruck an seinem Rad und vermutete zunächst einen Reifenschaden. Zeitgleich wurde der Mann von einem blauen Audi A7 mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit überholt.

Ein Blick auf das Rennrad zeigt: Das Hinterrad war komplett verbogen, der Fahrradrahmen aus Carbon gebrochen – ein Schaden von rund 3.800 Euro. Auf der Fahrbahn fand der 57-Jährige außerdem ein Fahrzeugteil eines Audis. Eine Augenzeugin bestätigte der Polizei, dass ein blauer Audi A7 den Rennradfahrer touchiert hatte und sich danach unbeirrt weiterfuhr. Ein weiterer Zeuge berichtete ebenfalls von dem Audi, dem obendrein das vordere Kennzeichen fehlte, der mit auffälligem Fahrstil unterwegs gewesen sei. Ermittlungen der Polizei ergaben erste Hinweise auf das mögliche Tatfahrzeug.

Mit Drogen, unter Alkoholeinfluss und ohne Führerschein unterwegs

Gegen 19:15 Uhr ging ein Notruf aus der Hoppenstraße bei der Polizei ein. Dort war ein blauer Audi A7 ohne vorderes Kennzeichen aufgetaucht, zwei Männer waren ausgestiegen und pöbelten Passantinnen an. Die Funkstreife traf auf einen 31-jährigen Mann aus Melle, der auch sogleich die Beamten beschimpfte. Dem Mann wurden daraufhin Handfesseln angelegt. Bei der Durchsuchung seiner Person fanden die Beamten den Fahrzeugschlüssel und Betäubungsmittel, zusätzlich nahmen sie deutlichen Atemalkoholgeruch wahr. Einen Atemalkoholtest lehnte der 31-Jährige ab.

Am rechten Kotflügel des Audi entdeckten die Beamten einen Unfallschaden, der zu dem Zusammenstoß mit dem Rennradfahrer passte. Im Fahrzeuginneren fanden die Polizisten weitere Betäubungsmittel.

Eine Nacht in der Zelle

Für den 31-Jährigen führte der Weg zum Kommissariat Melle. Eine Staatsanwältin beantragte die Beschlagnahme des Autos, der Betäubungsmittel und zwei Blutprobenentnahmen. Eine Amtsrichterin ordnete die Maßnahmen an. Gegen die Blutprobenentnahmen leistete der Mann erheblichen Widerstand, er musste dazu jeweils von mehreren Beamten fixiert werden.

Eine Amtsrichterin erschien darüber hinaus auf dem Kommissariat in Melle, um über die Ingewahrsamnahme des Mannes zu entscheiden. Nach dessen Anhörung, bei der Mann weiterhin despektierliches Verhalten gegenüber der Polizei zeigte, verbrachte der Meller bis zum Mittwochmorgen in der Zelle. Den Führerschein konnten die Beamten nicht beschlagnahmen, denn er war ohne Fahrerlaubnis unterwegs.

Den 31-Jährigen erwarten nun fünf Ermittlungsverfahren: Eines wegen Verkehrsunfallflucht, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs, zwei aufgrund der gefundenen Betäubungsmittel im Fahrzeug und bei dem Mann selbst. Außerdem heimste er sich ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung sowie ein weiteres für die Widerstandshandlungen bei den Blutprobenentnahmen ein.


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Pressestelle Polizei
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