Flughafen Münster/Osnabrück (FMO)
Beim jährlich stattfindenden „Offenen Führungskräfteaustausch“ trafen sich am 23. Mai nach Angaben der Stadt 62 städtische Führungskräfte und vier Mitarbeitende zur Organisation am FMO. Erst durch die vom Stadtwerke-Chef beauftragte Sonderbusfahrt, in dessen Folge ein Linienbus auf der Strecke M1 ausfiel, schaffte es das Führungskräfte-Treffen in die Berichterstattung. Kostenpunkt des Treffens insgesamt: 9.944,80 Euro.
Nachdem sich am Dienstag (14. Juni) Stadtwerke-Chef Dr. Stephan Rolfes entschuldigte, gab es auf Anfrage unserer Redaktion eine Antwort aus dem städtischen Presseamt zu den Hintergründen und Kosten des Führungskräfte-Treffen.
Nun erklärt sich auch die Stadt, wieso das Treffen der führenden Beamten unbedingt am FMO stattfinden musste. Stadtpressesprecher Dr. Sven Jürgensen stellt klar: „Ein Veranstaltungsort hat bekanntlich einen deutlichen Einfluss auf die produktive Atmosphäre der Veranstaltung.“ Gerade deshalb finde sie nicht im alltäglichen Rahmen statt, „üblicherweise aber im Stadtgebiet“. Dazu habe man in der Vergangenheit auch Räume städtischer Gesellschaften wie die des OSB genutzt. „Daher kam auch der nahegelegene FMO mit seiner für Verwaltungsmitarbeiter ungewöhnlichen Umgebung in Betracht.“
Kostspieliges Programm
Die Räumlichkeiten habe der FMO, zu deren Gesellschaftern auch die Stadt Osnabrück zählt, kostenfrei zur Verfügung gestellt. Und dennoch war der Ausflug über die Stadtgrenzen hinweg nicht gerade günstig: 2.200 Euro habe man für das Catering ausgegeben, für 6.414,10 Euro wurde ein bundesweit renommierter Fachmann zum Thema „Fehlerkultur“ hinzugezogen und der Bustransfer (der Stadtwerke-Sonderbus mit 390 Euro schon inbegriffen) kostete die Stadt und damit den Steuerzahler 1.330,70 Euro.