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Frühverheiratungen in fragilen Staaten alle 30 Sekunden

Alle 30 Sekunden wird in fragilen Staaten ein Mädchen frühverheiratet, wie der „Global Girlhood Report 2024“ der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ zeigt. Besonders betroffen sind die Zentralafrikanische Republik, der Tschad, der Südsudan, Somalia und Eritrea.

Hohe Frühverheiratungsrate in fragilen Staaten

Laut des Berichts leben rund 32 Millionen Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren in Ländern, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als „extrem fragil“ oder „fragil“ eingestuft werden und eine hohe Frühverheiratungsrate vorweisen. In extrem fragilen Staaten ist das Phänomen der Frühverheiratung sogar doppelt so häufig wie in Ländern mit stabilen staatlichen Strukturen.

Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, betonte: „Unser Bericht macht einen verheerenden Zusammenhang deutlich, denn die Regierungen fragiler Staaten stehen vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssten mehr für den Schutz von Mädchen tun, sind aber gleichzeitig weniger in der Lage dazu.“

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Darüber hinaus würden Krisen wie die Corona-Pandemie und die Klimakrise existierende Systeme, auf die Menschen angewiesen sind, gefährden und diese Herausforderung noch verstärken, so Westphal. „Um die Rechte von Mädchen zu schützen, brauchen wir mehr Ressourcen und bessere Zusammenarbeit, und zwar zwischen allen Beteiligten: Regierungen, UN, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gebern und den Gemeinschaften vor Ort, die Mädchen eingeschlossen.“

Gravierende Folgen der Frühverheiratung

Frühehen haben für die Betroffenen weitreichende Konsequenzen. Mädchen müssen oft die Schule abbrechen, was ihnen die Chance auf wirtschaftliche Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit nimmt. Weiterhin sind sie einem höheren Risiko von körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Auch erhöhen sich das HIV-Risiko sowie Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt.

Bemerkenswert ist zudem, dass in extrem fragilen Ländern fast 558.000 Mädchen – also jedes vierte – vor ihrem 18. Geburtstag ein Kind zur Welt bringen. Vielen fehlt der Zugang zu qualitativ guter Vorsorge und Geburtshilfe.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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