Niedersachsen macht wieder alles anders. Wer sich auf das Wort der Kanzlerin verlassen hatte und bereits für den 4. Mai einen Friseurtermin vereinbart hatte (auch wenn das ein Montag ist) darf wieder umplanen.
[Update 18.04., 09:30] Inzwischen ist die entsprechende Verordnung auch als PDF online verfügbar (vgl. §7, Seite 77). Ob nach Ende der Gültigkeit dieser Verordnung, also ab dem 7. Mai, Friseure wieder öffnen dürfen, ist tatsächlich noch nicht geregelt. Kreise aus der Politik gehen jedoch davon aus, dass das Sozialministerium entweder erneut die Verordnung revidiert, oder in der Folge-Verordnung (ab dem 7. Mai) eine entsprechende Erlaubnis erteilt wird.
Die Neufassung der umfangreichen „Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus“ ist erneut ein Beispiel dafür, dass Niedersachsen überraschende oder zumindest kreative Wege geht um vom scheinbaren Konsens mit der Bundesregierung abzuweichen.
In dem unserer Redaktion vorliegenden Dokument, das bereits von Niedersachsen Sozialministerin Carola Reimann unterzeichnet ist und bis zum 6. Mai Gültigkeit haben soll, ist geregelt, dass bis zum Gültigkeitsende der Verordnung (eben der 6. Mai) Friseuren auch weiterhin der Betrieb untersagt wird.
Große Läden dürfen sich künstlich kleiner machen
Ebenfalls mit der unser Redaktion vorliegenden Verordnung ist die Öffnung von Geschäften bis 800 Quadratmetern „tatsächlich genutzter Verkaufsfläche“ erlaubt, beginnend mit dem 20. April, womit auch das Absperren kleinerer Flächen in sonst größeren Geschäften möglich sein wird.
Abwarten wann Ministerin Reimann wieder korrigieren muss…
Offen bleibt ob Niedersachsens SPD-Sozialministerin auch dieses Papier wieder mehrfach nachbessern muss. So wie bei der letzen Version dieser Verordnung, die offensichtlich schludrig erstellt wurde […erinnert sich der Redakteur mit Grausen an das Hickhack u.a. um Besuchsverbot, Autowaschanlagen und Trauerfeiern].