4.891 Menschen haben sich bisher online für die Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück angemeldet. Damit die Zahl von 50.000 Personen erreicht wird, um den knapp 50 Kilometer langen Streckenabschnitt zu besetzen, wollen die Friedensinitiativen aus Osnabrück und Münster jetzt noch einmal ordentlich werben.
In einem Monat ist es soweit: Dann soll die Menschenkette am 24. Februar, dem Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine, ein sichtbares Zeichen für den Frieden setzen. Sie soll entlang des Weges der Friedensreiter bei den Verhandlungen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren führen – vom Friedenssaal in Osnabrück zum Friedenssaal in Münster. Sechs innenstadtnahe der 50 Streckenabschnitte zwischen Osnabrück und Münster sind schon „ausgebucht“, teilen die Organisatoren mit. Um am Tag selbst in noch nicht voll besetzte Abschnitte wechseln zu können, sollen am Aktionstag Busse eingesetzt werden, die Gruppen und Einzelne zu den dünner besetzten Standorten bringen.
Beim kommenden Spiel des VfL Osnabrück am 4. Februar will die Osnabrücker Friedensinitiative 8.000 Einladungskarten verteilen. Darüber hinaus sollen 500 Plakate in Geschäften und Einrichtungen ausgehängt werden, um möglichst viele Menschen für den Friedensakt zu begeistern. Gesucht werden derzeit noch Verantwortliche für die einzelnen Streckenabschnitte, Ordnerinnen und Ordner sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei der Vorbereitung.
Teilnahmen über die Stadtgrenzen hinaus
Auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Landrätin Anna Kebschull werden sich beteiligen und in der Streckenmitte in Ladbergen stehen. Außerdem will die Berufsschule Sutthausen mit 400 bis 500 Personen teilnehmen, andere Schulen aus Stadt und Landkreis Osnabrück wurden ebenfalls eingeladen. Daneben wollen auch einige Chöre und Musikgruppen Teil der Friedenskette sein und auch Gruppen aus Minden und Lastrup sollen sich nach Angaben der Osnabrücker Friedensinitiative angemeldet haben.
Mit der Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück wollen die Friedensinitiativen ein gemeinsames Zeichen setzen. Sie wünschen sie die weltweite Niederlegung der Kriegswaffen, Verhandlungen für ein dauerhaftes friedliches, demokratisches Zusammenlebens und weltweite Abrüstung, insbesondere die Abschaffung der Atomwaffen unter Aufsicht der Vereinten Nationen, sowie die Konzentration der Ressourcen auf den Schutz von Klima und Umwelt und den Einsatz für das Recht aller Menschen auf ein menschenwürdiges Leben.