Unter dem Motto „Fridays gegen Altersarmut“ demonstrierten am vergangenen Freitag zahlreiche – zumeist ältere – Menschen in den bundesdeutschen Innenstädten. Auch in Osnabrück versammelten sich gut ein Dutzend Teilnehmer mit Plakaten und Grabkerzen in der Großen Straße. In anderen Städten kam es zu Auseinandersetzungen wegen einer angeblichen Nähe der Gruppierung zur AfD.
„Ziel unserer Gruppe ist es so viele Menschen wie möglich auf das Thema Altersarmut in diesem Land aufmerksam zu machen. Stammtischargumente wie das Bürger und Betroffene keine Lobby haben, lassen wir so nicht gelten“, erklärte die Osnabrücker Gruppierung in einer vorab verteilten Pressemitteilung. Und weiter: „Wir können uns selbst zur Lobby machen, in dem wir so viele Menschen wie möglich für unsere Bewegung gewinnen, um gemeinsam gegen Altersarmut zu kämpfen.“
Nur dem „kleinen Mann“ verpflichtet
Die Bewegung sieht sich – zumindest in Osnabrück – selbst als politisch unabhängig und beschreibt dies so: „Unsere Bewegung fühlt sich nur dem kleinen Mann (Bürgern) verpflichtet, deswegen bleiben wir politisch unabhängig, Wir lassen uns von keiner einzigen Partei, Gruppierung oder Politikern instrumentalisieren. Wir sind keine Senioren oder Rentner-Protestbewegungen“.
Wie rechts ist die neue Fridays-Bewegung?
Während die Mahnwache in Osnabrück friedlich verlief, wurden zum Beispiel aus Saarbrücken Handgreiflichkeiten von jugendlichen Angreifern gemeldet, die den Veranstaltern eine Nähe zur AfD vorwarfen. Die Allgemeine Zeitung aus dem Münsterland stellt angesichts einer Protestkundgebung auf dem Marktplatz in Greven fest, dass es intern einen tobenden Kampf um die Vereinnahmung durch rechte Parteien geben würde.