Fridays for Future will FMO die Werbung auf der Maiwoche verbieten

Erst störten “Klimaaktivisten” von Extinction Rebellion (XR) die Eröffnung der Maiwoche – und werden dabei mit einem Pfeifkonzert und Buhrufen eingedeckt –, nun solidarisiert sich Fridays for Future mit XR und will dem Flughafen FMO das Sponsoring auf der Maiwoche verbieten.

Ein Meinungsbeitrag von Heiko Pohlmann

Die Aktivisten, deren Umfeld selbst gerne auf der Langstrecke Urlaub macht und deren prominenteste Vertreter wie Greta Thunberg und Luisa Neubauer aus Millionärsfamilien stammen, kritisieren, dass der der “Billigtourismus” durch den Fortbestand des FMO gefördert wird. Außerachtlassend, dass das längst nicht mehr ‘billige’ Flugticket nach Mallorca für viele Urlaubende bereits jetzt kaum noch bezahlbar ist – immer neue Flugabgaben und Steuern sorgen dafür.

Niederländer sollen nicht mehr ab FMO fliegen dürfen?

Überraschende Nähe zur AfD? Auch die europäische Einigung und die Reisefreiheit scheint den Vertretern der einst als Schülerdemonstration gestarteten Bewegung ein Dorn im Auge zu sein, so krisitiert FFF: “Der Flughafen wird auch gerne von Niederländer*innen genutzt, die so auf Kosten der Osnabrücker*innen deutlich billiger an die Flugtickets kommen und ihre Emissionen aus der niederländische CO2-Bilanz externalisieren”.

Protest gegen den FMO bei Eröffnung der Maiwoche 2024
Protest gegen den FMO bei Eröffnung der Maiwoche 2024 / Foto: Pohlmann

Klimaaktivisten betrachten die Maiwoche als “Ort für den politischen Diskurs”

Sollte noch irgendjemand der Ansicht sein, dass die Maiwoche vor allem ein Ort ist, um zu feiern und Spaß zu haben?
Weit gefehlt, Fridays for Future schreibt: “Die Maiwoche ist ein Ort für den politischen Diskurs, insbesondere weil dort klimaschädliche Werbung so prominent platziert wird”. Und deshalb wird Oberbürgermeisterin Katharina Pötter aufgefordert, die Werbung für den FMO zu entfernen. “Hier kann Sie beweisen, dass sie bereit ist, kostenlose Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz sofort umzusetzen”.

Zum Thema: “Klimaaktivisten” wollen FMO schließen, weil Direktflüge nach Bali fehlen?


Warum veröffentlichen wir die Pressemitteilung von FFF nur auszugsweise? Ein kurzer Kommentar dazu:
Wie (leider) üblich bei Mitteilungen von politisch extrem positionierten Gruppierungen, erreichte uns auch die Pressemitteilung von Fridays for Future ohne Nennung des vollen Namens der zitierten Personen oder Nennung einer presserechtlich verantwortlichen Person. Einfach nur “Hannes” reicht da nicht.
Man kann nur mutmaßen, warum das so ist. Identifizieren sich die “Aktivisten” oder der als Absender angegebene “Hannes” selbst nicht mit den aufgestellten Forderungen? Befürchtet dieser “Hannes” beim nächsten transkontinentalen Linienflug mit den eigenen Forderungen in Verbindung gebracht zu werden?
Wäre ja schon irgendwie blöd, wenn man sich eingestehen muss, dass man zwar weniger gut verdienenden Menschen den Mallorca-Urlaub missgönnt, aber an sich selbst ganz andere Maßstäbe legt. Daher gibt es die Pressemitteilung von FFF nur auszugsweise bei uns.

Anmerkung des Redakteurs:
Ja, in diesen Artikel ist auch sonst sicher viel meiner persönlichen Meinung eingeflossen. Auch deswegen steht mein Name darüber, denn in jedem journalistischen Beitrag steckt immer auch ein wenig der Meinung der jeweiligen Verfasser. Mal mehr, mal weniger. Hier eher ‘mehr’, aus gutem Grund – siehe oben. Zusätzlich wurde der Beitrag als ‘Meinungsbeitrag’ gekennzeichnet; so sind die Regeln, unsere Redaktion hält sich daran. Wer selbst nicht nach den ‘Regeln’ spielt, muss aber mit Gegenreaktionen rechnen.
Das Pfeifkonzert und die Buhrufe bei der Störaktion am Rande der Maiwochen-Eröffnung sollten den Aktivisten bereits gezeigt haben, was die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung von solchen Aktionen hält: nichts!

In anderem Kontext heißt es “Gesicht zeigen”, das erwarte ich auch von Gruppierungen von FFF und XR! Wir können über alles reden und diskutieren, aber das geht nicht anonym und vor allem auch nicht mit nervigen Störaktionen, wie jetzt zu Beginn der Maiwoche!


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13 Kommentare

      • Nein solche Unterstellungen lese ich eigentlich nur auf Seiten wie Nius. Deren Ausrichtung ist klar. Ich wußte nicht das ich sowas in einer seriösen Online Zeitung, zu der ich die Hasepost zähle, lesen muß. Ich bin eher irritiert und enttäuscht.
        Und es wird auch nicht der Billigtourismus kritisiert sondern das der FMO nutzlos und am Bedarf vorbei geplant ist, weil man von dort keine Langstrecke anbieten kann. Airports wie Hannover, Bremen, Hamburg, Amsterdam, Ddorf können das besser

        • Die Artikel vom Herrn Pohlmann bedienen schon immer dieses Klientel. Sich ernsthaft mit dem Thema FMO beschäftigen, das ist ihm anscheinend nicht möglich. Schreibt hier von Keulen-Argument, und nennet dann FFF eine “politisch extrem positionierten Gruppierung” 😀 Harmloser als die gehts wohl nicht, gehen mit den Gewerkschaften auf die Straße, für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Und das ist in seine Augen extrem. Lachhaft. Was ist dann Greenpeace? Terrorismus?

        • Nius und auch die manchmal auch die hasepost plappert wenigstens nicht alles aus dem Mainstream nach. Es gibt inzwischen nur noch wenige medien die sich trauen den klimawandel als hoax zu entlarven was er auch ist. und das der autor dafür kritik einheimst wie hier zu sehen ist und trotzdem weiter macht edelt ihn. danke herr pohlmann für ihre Arbeit, nicht nachlassen bei der Aufklärung!

  1. Ich möchte Ihnen gerne persönlich antworten, da sie mich als Autor ja auch in der Sache persönlich ansprechen.
    Mit Verlaub, Ihre Kenntnisse von Tourismus und Luftverkehr sind vermutlich von persönlichen und vielleicht auch etwas älteren Erfahrungen geprägt.
    Selbstverständlich könnte der FMO auch interkontinentale Ziele mit A320neo oder A321xlr anbieten. Fernreisen sind aber nur für 10% der Bevölkerung eine Option, ‚normale‘ Menschen fliegen nach Malle oder Antalya … gerne ab FMO.

  2. Mich würde interessieren, wie viel Prozent der FFF Aktivisten denn nun gerne Langstreckenflüge nutzt, da hier von der Mehrheit gesprochen wird. Aussagen ohne Background und Quellen (auch bei persönlicher Meinung) sind BILD-Niveau und versuchen nur zu provozieren bzw. sind partout Verallgemeinerung und Pauschalisierungen lediglich demokratiefeindlich.

  3. Dieser Herr Pohlmann versucht über diverse Textformen seinen ideologischen Hass auf alles nachhaltige zu kaschieren. Erst “Kommentare”, dann eine Glosse (da noch mehr Polemik, Whataboutism und persönliche Herabwürdigung in den Artikel fließen kann), dann noch eine “Anmerkung des Redakteurs” hinterher, garniert mit noch einem “kurzen Kommentar”. Damit auch ja jeder versteht, dass das hier alles gar nicht peinlich ist

  4. Wo kommt nur dieser Hass auf die heutige Jugend her? Und auf alles, was irgendwie um eine bessere Welt für zukünftige Generationen wirbt? Man muss das doch nicht mögen, aber sich auf der Maiwoche vor hunderte Menschen zu stellen, ist schon mutig. Oder will der Verfasser noch mehr junge Menschen, die nur aufs Smartphone gucken und sich einen feuchten um den Rest der Welt scheren? Wo ist sein Beitrag für eine lebenswerte Zukunft?

  5. Wir können über alles reden und diskutieren” An deren Stelle würde ich sicher nicht mit ihnen reden, warum auch? Wenn ich mich recht entsinne haben sie die doch vor einiger Zeit als “Extremisten” dargestellt, und hier auch “politisch extrem”, was bei dieser Schülergruppierung viel zu drüber ist. Das sind Schüler und Schülerinnen, die sich in ihrer Freizeit für eine bessere Welt einsetzen. Und dann mit ihnen reden, der nur Verachtung für die übrig hat, der nur destruktiv ist? Wofür?

  6. Kürzt wegen mir die Pressemitteilung, aber teilt uns als Leser dann auch mit, wo wir den Rest lesen können. So bleibt der schale Eindruck, dass ich hier für dumm verkauft werde, und mir nur selektiv was zugemutet wird, bzw. ich hier nur betreut lesen darf. Ihr dürft euren Lesern durchaus zumuten, dass diese eine Pressemitteilung auch selber kritisch lesen können. Mit der Bearbeitung bzw Kürzung von Kommentaren, die hier schon durchgeführt wurde, bekommt das einen Zensur-Charakter

  7. “Die Maiwoche ist ein Ort für den politischen Diskurs, insbesondere weil dort klimaschädliche Werbung so prominent platziert wird”. Und deshalb wird Oberbürgermeisterin Katharina Pötter aufgefordert, die Werbung für den FMO zu entfernen. “Hier kann Sie beweisen, dass sie bereit ist, kostenlose Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz sofort umzusetzen”
    Nichts daran ist extrem.
    Auch Schilder hochzuhalten ist nicht extrem.
    Das einzige was extrem ist, ist die Polemik des Autors.

 
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

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