Die Ortsgruppe „Fridays for Future“ (FFF) Osnabrück fordert eine Schließung des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO). Um ihr Anliegen zu verdeutlichen, ruft die Ortsgruppe am Samstag, den 5. Dezember 2020, zu einer Kundgebung am FMO auf.
Normalerweise heben regelmäßig Flugzeuge aus dem Flughafen Münster/Osnabrück ab und fliegen nach Antalya, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa oder nach München. Aktuell stellt sich die Lage etwas anders dar: Aufgrund von Reisebeschränkungen und Quarantänegeboten heben nur Flugzeuge nach München ab; die Wiederaufnahme anderer Flugziele ist nach dem Winterflugplan 2020/2021 erst im Februar 2021 vorgesehen. Für die Klimaschutzorganisation „Fridays for Future“ sind der Flughafen und insbesondere die Inlandsflüge ein Dorn im Auge: Sie fordert, den FMO langfristig zu schließen.
Fahrradwege statt Flughäfen
Nach Ansicht von „Fridays for Future“ würden Langstreckenflüge in Touristenhochburgen der Vergangenheit angehören. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Flugfrequenz innerhalb der vergangenen Monate stark abgesunken. Die Klimaschutzorganisation sieht dies als Beweis für die „Entbehrlichkeit“ des Flughafens. Anstatt Geld in den FMO zu investieren, fordert die Ortsgruppe Fridays for Future Osnabrück daher mehr Investitionen in die Fahrrad-Infrastruktur: „Beim Fahrradverkehr braucht man Jahre um sich auf 1 Mio. Euro pro Jahr zu einigen und bei einem Flughafen ist man mit 7 Mio. Euro pro Jahr direkt im Geschäft. Das ist kein Klimaschutz, sondern Politik die kapitalistischen Interessen folgt!“, so Jan Küter-Luks von Fridays for Future Osnabrück.
Schließungspläne sollen diskutiert werden
Der Flughafen im Grenzgebiet zwischen Münster und Osnabrück würde nach Ansicht der Klimaschutzorganisation lediglich Geschäftsreisenden und Reiseanbietern dienen. Geld, das dem Klimaschutz zugute käme, würde bei dem FMO falsch investiert werden. Daher fordert die Osnabrücker Ortsgruppe eine ernsthafte Diskussion über Schließungspläne des Flughafens Münster Osnabrück. „Das ist rechtlich und vertraglich möglich und absolut notwendig, wenn man irgendwie unter 2°C bleiben möchte“, rechtfertigt FFF Osnabrück die Forderung.
Kundgebung am Samstag
Die Klimaschutzaktivisten aus Osnabrück beenden ihre Pressemitteilung mit der Einladung zu einer Kundgebung und einer Protestandrohung: „Ein [sic] Vorgeschmack gibt’s am Samstag (5. Dezember 2020). Da wird sich aus Osnabrück und Münster gleichzeitig eine Gruppe RadfahrerInnen in eisiger Kälte auf den Weg zum FMO machen. Zusammen mit attac starten wir vor Ort eine Kundgebung und zählen unsere Argumente gegen diesen Flughafen auf. Nächstes Jahr kommt der Protest dann erst richtig auf die Straße und vor, in und auf diesen Scheiß-Flughafen!“.