Das Land Niedersachsen fördert den Ausbau der Hamburgerstraße mit rund 6,8 Millionen Euro. Mit dem Geld kann die Strecke zwischen Güterbahnhof und Hasepark vollständig umgestaltet werden, damit künftig wieder eine freie Fahrt vom Stadtteil Schinkel bis ins künftige Lokviertel möglich ist.
Der Osnabrücker Landtagsabgeordnete Boris Pistorius zeigt sich erfreut über die Landesförderung: ”Als ich 1996 zum ersten Mal in den Rat der Stadt Osnabrück gewählt wurde, war die Brücke an der Hamburger Straße bereits einigermaßen marode und bereitete mir auch in meiner Zeit als Oberbürgermeister Sorgen, ohne dass es umsetzbare und finanzierbare Lösungen gegeben hätte. Umso mehr freut es mich, dass die Stadt Osnabrück mit der Förderung durch die SPD-geführte Landesregierung die Möglichkeit bekommt, den maroden Verkehrsraum an der Hamburger Straße neu zu gestalten und die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Denn seitdem die Straße nur einspurig befahrbar ist, wurde sie für den Autoverkehr zum zeitfressenden Nadelöhr. Vor allem für das neu entstehende Lokviertel ist dieser Umbau von enormer Bedeutung.”
SPD-Ratsherr Frank Henning erläutert die Hintergründe der Baumaßnahmen: „Mehrere Jahre ziehen sich die Verkehrseinschränkungen im Bereich der Hamburger Brücke in unmittelbarer Nähe zum Osnabrücker Hauptbahnhof mittlerweile schon hin. Die deutlich in die Jahre gekommene Brücke ist nur noch auf einer Spur befahrbar und nur für Fahrzeuge von bis zu 7,5 Tonnen zugelassen. Hintergrund ist, dass die Brückenkonstruktion, die noch aus der Kaiserzeit stammt, zusehends verfällt und bereits seit Jahren gestützt werden muss, damit sie überhaupt noch genutzt werden kann.”
Baubeginn Anfang kommenden Jahres
Auch einen ersten Zeitplan nennt der gebürtige Schinkelaner bereits: „Die Verwaltung hat mittlerweile einen Fahrplan für die Erneuerung der Brücke vorgestellt. Fünf Schritte wird der Umbau umfassen: die Sanierung der Brücke über die Hase, die Errichtung einer Stützwand entlang der Straße auf der östlichen Seite, vorbereitende Arbeiten für den Ostzugang zum Bahnhof, die Erneuerung der Brücke über die Gleise und den Neubau der kompletten Straße vom Hasepark bis zur Brücke über die Hase. Die Arbeiten sollen im ersten Quartal 2022 beginnen“, so Henning.
Im Rahmen des Großprojekts sollen auch vorbereitende Arbeiten für den Ostzugang zum Osnabrücker Hauptbahnhof durchgeführt werden. „Der Durchstich zu den Gleisen erfolgt in einem späteren Schritt. Damit rückt endlich ein Zugang zum Osnabrücker Hauptbahnhof auch aus dem Osten der Stadt in Reichweite. Als Tor zum Stadtteil Schinkel werden mit dem Terminal Ost dann viele Umwege der Bürgerinnen und Bürger, die von dieser Seite aus zum Hauptbahnhof wollen, endlich der Vergangenheit angehören“, freut sich Henning. „Erfreulicherweise muss unsere Stadt die finanzielle Last der längst überfälligen Sanierung der Hamburger Brücke nicht alleine tragen“, ergänzen die beiden Osnabrücker CDU-Landtagsabgeordneten Anette Meyer zu Strohen und Burkhard Jasper.
„Freie Fahrt von Schinkel bis ins neue Lokviertel”
Insgesamt stellt das Land Niedersachen für das nächste Jahr landesweit 75 Millionen Euro für den Ausbau und die Sanierung von über 70 kommunalen Straßen, Brücken und Radwegen zur Verfügung. Beim Osnabrücker Bauprojekt an der Hamburger Straße werden mit 6,8 Millionen Euro mehr als die Hälfte der zuwendungsfähigen Kosten gefördert.
„Osnabrück ist die Stadt der kurzen Wege und soll es auch bleiben. Ich finde es wichtig, dass wir auch in Krisenzeiten in unsere Infrastruktur investieren. Vom Güterbahnhof bis zum Hasepark kann die Hamburger Straße nun komplett umgestaltet werden und ermöglicht dann eine freie Fahrt von Schinkel bis ins neue Lokviertel,” so Pistorius abschließend.