Der Ernährungsreport 2024 zeigt: Frauen in Deutschland legen deutlich mehr Wert auf gesunde Ernährung als Männer. Immer mehr Verbraucher werden aufmerksamer anspruchsvoll beim Lebensmittelkauf. Gleichzeitig bleibt der „gute Geschmack“ entscheidend.
Wachsendes Interesse an gesunder Ernährung und Lebensmittelinformationen
Cem Özdemir (Grüne), Bundeslandwirtschaftsminister, stellte am Dienstag in Berlin den Ernährungsreport 2024 vor. Aus diesem geht hervor, dass insgesamt 97 Prozent der weiblichen Befragten Wert auf gesunde Ernährung legen, während es bei den Männern nur 85 Prozent sind. Der Bericht verdeutlicht auch, wie die Verbraucher immer mehr Wert auf Informationen über die gekauften Lebensmittel legen. Beispielsweise beachten rund 65 Prozent der Menschen beim Einkauf das Tierwohllabel, ein Anstieg von 36 Prozent im Vergleich zu 2015. Gleiches kann beim EU-Biosiegel festgestellt werden, hier stieg der Anteil von 47 auf 59 Prozent.
Vegetarische Alternativen und Essenspräferenzen
Mit 39 Prozent tendieren immer mehr Menschen dazu, „öfters“ vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten zu kaufen, ein Anstieg von 29 Prozent im Jahr 2020. Der Geschmack bleibt jedoch das wichtigste Kriterium für die Essenswahl – 98 oder 99 Prozent der Befragten halten ihn für (sehr) wichtig. Das Kriterium „gesund“ belegt mit konstant 89 bis 92 Prozent den zweiten Rang.
Täglicher Verzehr und Kaufentscheidungen
In Bezug auf den täglichen Konsum essen 71 Prozent der Befragten mindestens einmal am Tag Obst und Gemüse, während 62 Prozent täglich Milchprodukte wie Joghurt oder Käse konsumieren. Der Verzehr von Fleisch und Wurst liegt konstant bei 23 Prozent. Zusätzlich zu den Labels legen die Befragten Wert auf die Saisonalität von Obst und Gemüse (80 Prozent) und darauf, dass die Produkte aus ihrer Region stammen (77 Prozent). 68 Prozent achten auf Angebote.
Laut Ernährungsreport haben 88 Prozent der Befragten den sogenannten Nutri-Score beim Einkauf wahrgenommen – ein Anstieg von 44 Prozent seit der ersten Erhebung dieser Frage im Jahr 2021. 37 Prozent sagen, dass der Nutri-Score ihre Kaufentscheidung beeinflusst.
In seiner Erklärung betonte Minister Özdemir: „Wir unterstützen echte Wahlfreiheit für Verbraucher beim Essen – und zwar anhand von validen Daten.“ Er fügte hinzu, dass ein „Kulturkampf“ um die Ernährung nicht nötig sei und Essen idealerweise verbinden sollte.
Der Ernährungsreport 2024 basiert auf einer Befragung von rund 1.000 Bürgern in Deutschland ab 14 Jahren durch Forsa im Mai 2024.
✨ durch KI bearbeitet, .