Die Rentenversicherungszeiten bei Frauen, die derzeit in Rente gehen, sind im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich gestiegen. Darauf deuten aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung hin. Im Jahr 2003 hatten nur acht Prozent der Neurentnerinnen 45 oder mehr Versicherungsjahre aufzuweisen, doch bis 2023 erhöhte sich dieser Anteil auf 43 Prozent.
Steigende Erwerbsbeteiligung bei Frauen
Jens Dirk Wohlfeil, alternierender Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, führte die “kontinuierlich steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen – insbesondere in den alten Bundesländern – und die damit verbundene Beitragszahlung zur Rentenversicherung” als Hauptgrund für diese positive Entwicklung an. Er äußerte diese Einschätzung gegenüber dem “Tagesspiegel”.
Gesetzesänderungen und die Mütterrente
Zusätzlich zu der steigenden Erwerbsbeteiligung würden die Auswirkungen von zwei Gesetzesänderungen aus den Jahren 2014 und 2019 deutlich. Seit diesen Anpassungen können mehr Kindererziehungszeiten bei der Rentenberechnung berücksichtigt werden – ein Aspekt, der unter dem Stichwort “Mütterrente” bekannt ist. Dieser ist jedoch unter Fachleuten umstritten, da der Bund nur Teile der damit verbundenen Kosten aus Steuermitteln deckt und den Rest den Beitragszahlern aufbürdet.
Steigerung des Rentenanspruchs bei Frauen
Die Daten weisen zudem auf einen Anstieg des durchschnittlichen Rentenanspruchs bei Frauen hin. Im Jahr 2003 belief sich der Rentenanspruch von Frauen beim Eintritt in die Altersrente auf lediglich 52 Prozent des Wertes der Männer. Bis zum Jahr 2023 hatte sich der weibliche Rentenanspruch jedoch auf 72 Prozent des Rentenniveaus der Männer erhöht (1.051 Euro versus 1.449 Euro).
Die Statistiken zeigen ebenso die Entwicklung bei den Männern im Zeitraum zwischen 2003 und 2023. Hier stieg der Anteil der Neurentner mit mindestens 45 Versicherungsjahren von 56 auf 66 Prozent. Insgesamt erhöhte sich der Anteil der Neurentner mit mindestens 45 Versicherungsjahren, also sowohl bei Frauen als auch bei Männern, von 30 Prozent im Jahr 2003 auf 54 Prozent im Jahr 2023.
“Diese positive Entwicklung muss durch geeignete Rahmenbedingungen weiter gefördert werden”, betonte Wohlfeil abschließend. Es sei wichtig, dafür zu sorgen, dass Menschen länger arbeiten können, “insbesondere vor dem Hintergrund der in den nächsten Jahren noch stärker als bisher in Rente gehenden Babyboomer-Jahrgänge”. Die Rentenversicherung bietet laut Wohlfeil Prävention und Rehabilitation an, um die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Versicherten im Laufe ihres gesamten Erwerbslebens zu gewährleisten.
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