(von links) Katharina Pfaff und Bernard Wolinski (Museum im Kloster) präsentieren mit Ludmilla Schneider, Franz Buitmann (Kreisheimatbund Bersenbrück) und Lena Kreifelts-Dieckmeyer die Portraits des ukrainischen Fotografen Andriy Oleksienko. / Foto: Landkreis Osnabrück, Uwe Lewandowski
Das Museum im Kloster startet mit einer neuen Fotoausstellung in das Jahr 2023. „Roofless – Der Preis der Freiheit“ ist ab sofort im Blauen Salon zu sehen und zeigt Portraits von Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine, die in den Trümmern ihrer eigenen Häuser stehen.
Bis vor knapp einem Jahr waren Aufnahmen glücklicher Familien und fröhlicher Anlässe das tägliche Brot des Fotografen Andriy Oleksienko aus dem ukrainischen Chernihiv. In seiner Laufbahn beteiligte er sich immer wieder auch an Fotoausstellungen und an internationalen Fotowettbewerben. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind diese Motive aus der Arbeit des Fotografen verschwunden. Stattdessen fokussiert Oleksienko sich nun auf das Festhalten des individuellen Leids, das der Zivilbevölkerung in der Ukraine seither widerfährt. Er portraitiert Menschen, die auf die Trümmer ihres Lebens blicken. „Das eigene Dach über dem Kopf zu verlieren, das ist der Verlust der Lebenskraft“, schreibt Oleksienko auf Facebook über sein Projekt, für das er über eine Stiftung Spenden zum Wiederaufbau sammelt.
Ausstellung im Blauen Salon
Gemeinsam mit der Fotografin Lena Kreifelts-Dieckmeyer aus Melle erarbeitete Ludmilla Schneider aus Hilter aus Oleksienkos Fotos einen Rundgang durch das Kriegsleid der Zivilbevölkerung in der Ukraine. „Es bedeutet so viel, den Menschen vor Ort in der Ukraine zu zeigen, dass wir ihr Leid sehen“, sagt Schneider. „Auch für uns ist es eine besondere Aufgabe und Wertschätzung, diesen bewegenden Bildern einen Raum in unserem Haus geben zu können“, ergänzt Museumsleiterin Katharina Pfaff.
Die Ausstellung ist vom 12. Januar bis zum 7. Mai im Blauen Salon des kreiseigenen Museum im Kloster zu sehen. Im Dachgeschoss des Museums läuft noch bis zum 12. Februar die Sonderausstellung „Angekommen!“ der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück.