Hasepost-Reporter Hermann Schmidt kommentiert die lila-weiße Lage vor dem nächsten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Reißt die schier endlose Heimniederlagenserie am kommenden Sonntag?
VfL Osnabrück- Fortuna Düsseldorf, Sonntag 18.April 2021, 13.30 Uhr Stadion an der Bremer Brücke
Die beiden Spiele des VfL Osnabrück gegen unmittelbare und in der Ligatabelle benachbart liegende Mitkonkurrenten im Abstiegskampf sind Vergangenheit. Sie gingen beide verloren. Am Sonntag nun ist Fortuna Düsseldorf (Platz 6) an der Bremer Brücke zu Gast. Anschließend geht es zum SC Paderborn (Platz 9), dann reisen die Kieler Störche (Platz4) an. Das Spiel gegen Holstein Kiel an der Bremer Brücke wurde auf den 24.April 2021 (Beginn 13.00 Uhr) vorverlegt.
Es folgen die drei letzten Begegnungen der Saison 2020/2021: Gegen die Würzburger Kickers, den HSV und bei Erzgebirge Aue. In drei von sechs Spielen geht es gegen Aufstiegsaspiranten, die drei anderen Gegner haben mit dem Abstieg nichts mehr zu tun.
Spekulationen darüber, wie viele Punkte aus den verbleibenden Spielen für den VfL Osnabrück noch herausspringen können, sind überflüssig. Die Lage ist ernst, und das ist gelinde gesagt eine sehr behutsame Bezeichnung für die Situation, in der sich Markus Feldhoff und sein Team gegenwärtig befinden. Schuldzuweisungen an den neuen Trainer sind ungerecht. Er musste mit den ihm zur Verfügung stehenden Spielern klarkommen. Die von ihm so oft wiederholte Beteuerung, der Kader habe die Qualität, um in der 2. Bundesliga zu bestehen, wurde in den verlorengegangenen Spielen gegen Braunschweig und Regensburg nicht bestätigt. Markus Feldhoff muss seinen Spielern Mut machen und Selbstvertrauen geben; eine andere Wahl hat er gar nicht. Insofern habe ich Verständnis für seine Aussage.
Und es ist ja auch vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht ausgeschlossen, dass ein Wunder geschieht, und die häufig glücklosen Offensivspieler in Lila-Weiß plötzlich explodieren und die Bälle im gegnerischen Tor versenken. Oder dass einer der Freistöße von Sebastian Kerk im Kasten der Gegner landet.
Vor der aktuellen Saison zählte die Düsseldorfer Fortuna zu den Aufstiegsfavoriten. Dem seit Januar 2020 am Flinger Broich tätigen Trainer Uwe Rösler steht eine Mischung aus Routiniers und jüngeren Spielern zur Verfügung. Ob er über die jetzige Saison hinaus weiterhin in Diensten der Fortuna stehen wird, lässt Düsseldorfs Sportdirektor Klaus Allofs zunächst einmal offen.
Herausragende Figur in den Reihen der Rot-Weißen ist Stürmer Rouwen Hennings. Der gebürtige Holsteiner, inzwischen 33 Jahre alt, war im Jahr 2012 vom VfL Osnabrück ausgeliehen, und machte wiederholt als robuster und einsatzfreudiger Stürmer u.a. auch beim FC St. Pauli und dem Karlsruher SC auf sich aufmerksam.
Beim VfL Osnabrück werden Ulrich Taffertshofer und Bryan Henning infolge von Gelbsperren fehlen. Man darf gespannt sein, ob die lange verletzten Spieler Etienne Amenyido oder Jay-Roy Grot zum Einsatz kommen, womöglich sogar in der Anfangsformation. Noch ist nicht alles verloren. Die VfL Fans hoffen und beten, dass Fortuna am kommenden Sonntag auf der Seite der Lila-Weißen ist.