Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) fordert eine Reform des deutschen Embryonenschutzgesetzes und des Stammzellgesetzes. Ziel ist es, das Potenzial des Forschungsfeldes für die Entwicklung wirksamer Therapien auszuschöpfen und die internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft zu stärken.
Ministerin fordert gesetzliche Änderungen für Forschung
Eindeutige Stellungnahmen aus Wissenschaftskreisen betonen die enormen Möglichkeiten, die das Forschungsfeld rund um Krankheiten wie Diabetes, Demenz oder Herzinfarkt bietet. Bettina Stark-Watzinger (FDP), die derzeitige Forschungsministerin, äußerte sich dazu gegenüber der Mediengruppe Bayern: “Die Stellungnahmen aus der Wissenschaft sind eindeutig: Dieses Forschungsfeld bietet große Chancen für die Entwicklung wirksamer Therapien für bislang unheilbare Krankheiten oder zur Behandlung von Volkskrankheiten wie Diabetes, Demenz oder Herzinfarkt”.
Einschränkungen hindern deutsche Forschung
Die Forschungsministerin sieht im deutschen Embryonenschutzgesetz und im Stammzellgesetz jedoch erhebliche Hindernisse für die Arbeit in diesem Bereich. “In Deutschland kann die Forschung dazu im internationalen Vergleich aktuell nur einen geringen Beitrag leisten, denn das deutsche Embryonenschutzgesetz und das Stammzellgesetz setzen ihr zu enge Grenzen.” Auch die internationale Zusammenarbeit deutscher Wissenschaftler sei durch die bestehenden Regelungen stark eingeschränkt, so Stark-Watzinger.
Ruf nach Reformen
“Die bestehenden Regelungen sind zudem ein echter Nachteil für die Zusammenarbeit deutscher Wissenschaftler mit internationalen Partnern. Wir dürfen das Feld nicht einfach anderen überlassen, sondern sollten diese wichtige Chance nutzen. Wir sollten daher den seit mehreren Jahrzehnten bestehenden rechtlichen Rahmen für die Forschung mit humanen Embryonen und mit humanen embryonalen Stammzellen in Deutschland überarbeiten”, fordert die Forschungsministerin.
Unterstützung aus dem Justizministerium
Unterstützung erhält Stark-Watzinger vom Justizminister Marco Buschmann (FDP). Dieser hatte bereits vor wenigen Wochen eine Neufassung des Embryonenschutzgesetzes angeregt.
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