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Forderung: Ende der Debatte um syrische Rückkehrer

Führende Gewerkschafter und Politiker haben sich entschieden gegen die Diskussion über die Rückkehr von in Deutschland arbeitenden Syrern in ihre Heimat ausgesprochen. Sie fordern stattdessen eine dauerhafte Perspektive für diese Menschen, die bereits bedeutende Beiträge zur deutschen Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Dabei wird auf die Bedeutung der syrischen Arbeitskräfte in verschiedenen Berufsfeldern und Regionen hingewiesen.

Appell für eine dauerhafte Perspektive

Frank Werneke, Verdi-Chef, betonte gegenüber der “Bild am Sonntag” die Notwendigkeit, den in Deutschland lebenden Syrern eine langfristige Perspektive zu bieten, da sie dabei seien, für sich und ihre Familien ein anständiges Leben aufzubauen. “Sei es in der Pflege, in Krankenhäusern, bei Post- und Paketdiensten, im Versandhandel oder vielen anderen Berufen. An sehr vielen Stellen sorgen aus Syrien geflüchtete Menschen dafür, dieses Land am Laufen zu halten”, so Werneke weiter.

Auch Christiane Benner, Vorsitzende der IG Metall, äußerte sich gegenüber der “Bild am Sonntag” ähnlich. Sie unterstrich die Bedeutung ausländischer Arbeits- und Fachkräfte für Deutschland und bezeichnete die Forderung, gut integrierte Syrer zurückzuschicken, als “absurd”. “Politiker reisen um die Welt, schließen Fachkräfteabkommen und werben dafür, dass Menschen zum Arbeiten zu uns kommen, weil wir sie brauchen”, argumentierte Benner.

Bedeutung in der Gesundheitsversorgung

Die Rolle syrischer Ärzte in Deutschland hob Michael Weber, Präsident des Verbandes leitender Krankenhausärzte, hervor. Er erklärte, dass syrische Ärzte “wichtig für die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern” seien, insbesondere in ländlichen Regionen. Diese Ärzte seien dort unverzichtbar, und ohne sie müsse man die Versorgung auf dem Land einschränken, warnte er.

Zusätzlich äußerte Sahra Wagenknecht, BSW-Chefin, ihre Bedenken. Sie fürchtet, dass “eine massive Rückreisewelle syrischer Ärzte die Versorgung bei uns teilweise zusammenbrechen ließe”.

Kontroversen über Rückkehrprämien

Dennis Radtke, Chef des Arbeitnehmerflügels in der CDU, kritisierte die Idee einer Rückkehrprämie, die von Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeschlagen wurde. Spahn hatte vorgeschlagen, 1.000 Euro Rückkehrprämie für Syrer zu zahlen. Radtke äußerte, dass “sowohl aus humanitären Gründen als auch aus wirtschaftlicher Sicht sollten wir nicht voreilig Flugtickets verteilen”. Er betonte die hohe Beschäftigungsquote unter syrischen Männern und die irritierten Rückmeldungen aus der Wirtschaft.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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