Die im Großraum Osnabrück in Lotte und Georgsmarienhütte vertretenen Adler-Modehäuser sind pleite. Bundesweit bangen rund 3.500 Mitarbeiter um ihre Jobs.
Auslöser für den Insolvenzantrag sind nach Angaben des Unternehmens die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des neuerlichen COVID-19- Lockdowns.
Trotz intensiver Bemühungen war es der Gesellschaft nicht möglich, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds bzw. durch Investoren zu schließen.
Der Vorstand der Adler Modemärkte AG (ISIN DE000A1H8MU) hat heute wegen Überschuldung der Gesellschaft beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gemäß § 270a Insolvenzordnung (InsO) zu stellen.
Unternehmen will sich über die Insolvenz sanieren
Ziel der Eigenverwaltung sei es, das Unternehmen über einen Insolvenzplan zu sanieren. Dabei wird der Geschäftsbetrieb der Adler Modemärkte AG unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt. Der Vorstand bleibt weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt. Zur Unterstützung des Vorstands hat dieser mit Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte, einen ausgewiesenen Experten in Restrukturierungs- und Insolvenzfällen zum Generalbevollmächtigten bestellt.
Die Adler Mode GmbH, die Adler Orange GmbH & Co. KG und die Adler Orange Verwaltung GmbH, jeweils 100%ige Tochtergesellschaften der Adler Modemärkte AG, haben ebenfalls beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen.
Foto: Adler Modemärkte AG