Nach wiederholten Störaktionen der Aktivistengruppe „Letzte Generation“ an mehreren Flughäfen sieht der Flughafenverband ADV die Medienberichterstattung als teilweise mitverantwortlich. Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, bezeichnet die Störungen als „böswillige Eingriffe“ und fordert eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes.
Medienberichterstattung als Mitverursacher
Der Flughafenverband ADV sieht eine „Mitverantwortung“ in der medialen Berichterstattung nach wiederholten Störaktionen der „Letzten Generation“ an verschiedenen Flughäfen. „Bei den Aktionen sind gleich Reporter mit dabei, um Bilder zu schießen und Artikel zu schreiben“, teilte der Verband mit. Die Störer erhielten mit jeder Aktion viel Aufmerksamkeit, was die „Letzte Generation“ fördere. Flughäfen würden so zu einer „medialen Schaubühne“.
„Böswillige Eingriffe“ in den Luftverkehr
Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV, bezeichnete die Störaktionen an den Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg und Köln-Bonn als „konzertierten Akt der kriminellen Erpressung“. Es handle sich nicht um friedlichen Protest und gehe auch nicht um vermeintlich höhere Ziele. „Das sind böswillige Eingriffe in den Luftverkehr und in die Persönlichkeitsrechte eines jeden Reisenden, der seinen Flug nicht planmäßig antreten kann“, so Beisel.
Forderung nach Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes
Beisel forderte, dass der Kabinettsbeschluss vom 17. Juli zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes umgehend durch den Bundestag beschlossen werden müsse. „Diese Strafbarkeitslücke bei der Verfolgung von Eindringlingen muss geschlossen werden“, sagte er und verteidigte gleichzeitig die Sicherheitskonzepte der Flughäfen.
Sicherheitskonzepte der Flughäfen wirksam
Laut ADV habe sich das mehrstufige Sicherheitskonzept der Flughäfen gegen Eindringlinge erneut bestätigt. Die Zaunanlagen seien ein wichtiger Teil davon. Entscheidend seien die Anlagen zur Detektion der Störer und dass die Alarmketten funktionierten. „Dies war in der Vergangenheit und auch heute an den betroffenen Standorten der Fall“, so Beisel. „Die Melde- und Alarmketten funktionieren zuverlässig.“
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