Wenn es alles so läuft, wie es sich FMO-Chef Prof Dr. Rainer Schwarz zusammen mit seinem Team vorstellt, dann ist der Osnabrücker Heimatflughafen spätestens 2030 “klimaneutral”. Mit einer großen Solaranlage auf einem Parkhausdach ist der FMO diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen.
Wie es aussieht, könnte das ehrgeizige Ziel des FMO tatsächlich schon ein wenig früher als geplant erreicht werden. Am Dienstagnachmittag (7. Juni 2022) sorgte ein Knopfdruck dafür, dass der neueste Baustein des FMO-Klimapakets ans Netz ging. Satte 10 Prozent des Stromverbrauchs des FMO werden nun durch eine aus fast 2.000 Paneelen bestehende Solaranlage auf dem Dach des Parkhauses A erzeugt.
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, der zusammen mit Steinfurts Landrat und FMO-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Martin Sommer sowie Flughafen-Chef Prof Dr. Rainer Schwarz den Startknopf drückte, blickte beim Pressetermin auch gleich rüber auf das benachbarte Parkhausdach, wo die nächsten 10 Prozent Energie- und CO2-Sparpotenzial zu heben sind, die zusätzlich auch jeweils weit über 100.000 Euro Stromkosten jährlich einsparen helfen.
So viel Strom wie 160 Einfamilienhäuser pro Jahr verbrauchen
Die auf rund 8.000 Quadratmetern verlegten Solarpanele erzeugen in der Spitze eine Leistung von 750kW. So werden pro Jahr durchschnittlich 620.000 kWh Strom erzeugt. Das entspricht nach Angaben des FMO dem jährlichen Stromverbrauch von rund 160 Einfamilienhäusern. Insgesamt hat der FMO knapp eine Million Euro in die regenerative Energieversorgung investiert.
Nach dem FMO müssen nun die Airlines folgen
Wenn der FMO schon bald klimaneutral arbeitet, ist es im nächsten Schritt an den Airlines ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Der FMO informiert regelmäßig über seinen Weg zur Klimaneutralität und über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Airlines. Im März erklärte Professor Schwarz bei der Präsentation der Klimabilanz des FMO, dass seiner Ansicht nach mittelfristig im für den FMO relevanten Kurz- und Mittelstreckenverkehr neue Antriebssysteme eingeführt werden. Die Flugzeuge, die in etwa zehn Jahren aktuell sein werden, fliegen auf innerdeutschen und vielleicht auch europäischen Routen mit Wasserstoff, elektrisch oder mit CO2-neutralen Treibstoffen, prognostiziert Schwarz.
Bis es soweit ist, belohnt der FMO besonders umweltfreundliche Airlines mit einem Gebührensystem, das auch die Emissionen der Flugzeuge berücksichtigt. So sollen Anreize geschaffen werden dem FMO auf seinem Weg in die Klimaneutralität zu folgen.