Bereits am kommenden Sonntag, 14. Januar, bitten die Stadtwerke letztmalig zum 90-sekündigen Schleudergang im Nettebad.
Die spektakuläre „Fishpipe“ sagt somit gut acht Wochen nach Betriebsstart vorzeitig „Goodbye“ – knapp fünf Wochen früher als ursprünglich geplant. Die Ballonrutsche hatte nicht alle in sie gesetzten Erwartungen erfüllt.
Nachfrage nicht wie erwartet
„Die Resonanz in den Sozialen Medien war gewaltig, auch die ‚Fishpipe‘-Nutzer waren und sind nach dem Schleudergang durchweg völlig begeistert“, betont Stadtwerke-Nettebadleiter Tilo Schölzel. „Dennoch war die bisherige Nachfrage insgesamt nicht so hoch wie wir uns erhofft hatten.“ Mitte November hatten die Stadtwerke den Vorhang für die neue vorübergehende Attraktion gelüftet und für die „Fishpipe“ ein eigens beheiztes Zelt aufgestellt (HASEPOST berichtete).
Aus Neuseeland nach Osnabrück
Das Nettebad ist damit erst das zweite Erlebnisbad in Europa, das die aus Neuseeland bekannte Ballonrutsche präsentierte. „Für uns ein weiterer Schritt, um unsere Position als Freizeitbad mit dem größten Rutschenpark Norddeutschlands zu festigen“, so Schölzel weiter. „Wir mussten jetzt allerdings feststellen, dass unser Aufwand für den Betrieb der ‚Fishpipe‘ gemessen an der eher zurückhaltenden Resonanz doch zu hoch ist.“
Zu hoher Aufwand, zu hohe Kosten
Entscheidend für das vorzeitige Ende der Ballonrutsche sind der Energieaufwand für die Beheizung des Zeltes sowie die Personalkosten. „Aufgrund des individuell anpassbaren Rutschvorgangs muss immer eine Aufsicht vor Ort sein, die den Schleudergang begleitet und anpassen kann“, erläutert der Nettebad-Chef. „Ist die Nachfrage dann geringer als erhofft, rentiert sich der Betrieb nicht mehr.“ Die Stadtwerke hatten die Betriebszeiten eigens in die besucherstarken Zeiträume von freitags bis sonntags gelegt. In den Weihnachtsferien war die „Fishpipe“-Nutzung sogar durchgängig möglich.
„Auch wenn die ‚Fishpipe‘ nicht alle Erwartungen erfüllt hat: Wir bleiben trotzdem bei unserer Marschroute, unseren Gästen stetig neue Attraktionen zu bieten“, zieht Schölzel ein versöhnliches Fazit des „Fishpipe“- Experimentes.