Gemäß einer Herbstumfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) können 60 Prozent der deutschen Krankenhäuser aufgrund der angespannten Finanzlage die tariflich vereinbarten Weihnachtsgelder ihrer Mitarbeiter nicht aus den normalen Betriebseinnahmen finanzieren. Trotz der prekären finanziellen Situation versichern nahezu alle befragten Krankenhäuser, das Weihnachtsgeld pünktlich und in voller Höhe auszuzahlen.
Ergebnisse der Herbstumfrage: Kritische finanzielle Lage
Die Ergebnisse der DKG-Herbstumfrage, die vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet wurden, zeigen, dass die Krankenhäuser Zuschüsse oder kurzfristige Liquiditätskredite von den Banken benötigen, um die Auszahlung des Weihnachtsgeldes zu gewährleisten. Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird von den Kliniken generell als schwierig bezeichnet: 67 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser bewerten die Lage als entweder schlecht (43 Prozent) oder sehr schlecht (24 Prozent).
Voraussichtliche Leistungseinschränkungen und Personalabbau
Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten erwarten 42 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser, ihr Leistungsangebot in den nächsten sechs Monaten reduzieren zu müssen. Einschränkungen könnten die Schließung von Betten und Stationen sowie die Verschiebung planbarer Operationen umfassen. Darüber hinaus prognostizieren 49 Prozent der Krankenhäuser Personalreduzierungen und 8 Prozent schließen sogar die Möglichkeit von Standortschließungen nicht aus.
Gerald Gaß, der Chef der DKG, kommentierte die Ergebnisse der Umfrage mit den Worten: „Die Studie beweist erneut die dramatische Notlage, in der sich die Krankenhäuser befinden. Wir laufen offensichtlich auf spürbare Versorgungslücken zu.“
Kritik am Bundesgesundheitsminister
Gaß richtete scharfe Kritik an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den er für den drohenden „kalten Strukturwandel“ zum Nachteil der Patienten verantwortlich machte. „Es muss endlich einen vollen Inflationsausgleich geben“, forderte er und beschuldigte Lauterbach, bisher nur „Mogelpackungen“ als Lösungen vorgelegt zu haben.
Die Klinikbranche wird sich ab Montag zum jährlichen Krankenhaustag in Düsseldorf treffen, um unter anderem über die aktuellen Probleme zu diskutieren.
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