Die renommierte Modehandelskette Esprit wird am Mittwoch (15.05.) beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Dies berichtete zuerst das Branchenmagazin „TextilWirtschaft“ und wurde auf Anfrage der HASEPOST vom Unternehmen bestätigt. Betroffen sind das Geschäft in Deutschland und Europa, sechs weitere Tochtergesellschaften sowie rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bereits 2020 ein Insolvenzverfahren durchlaufen
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ratingen (NRW) hat seit einigen Jahren mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen und musste bereits im Jahr 2020 ein so genanntes Schutzschirm-Insolvenzverfahren durchlaufen. Trotz zahlreicher Sparmaßnahmen und Filialschließungen blieb eine nachhaltige Erholung aus.
Eigenverwaltungsverfahren soll neue Chance eröffnen
Als Reaktion auf die aktuelle Lage wird nun ein Team um Insolvenzverwalter Christian Gerloff die Verwaltung übernehmen, der schon die Verfahren der Modefirmen Escada, Gerry Weber, Adler und Hallhuber geleitet hat. „Esprit ist eine weltweit bekannte Marke für Mainstream-Mode, die aber seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen, verbunden mit zahlreichen Umstrukturierungen und Managementwechseln, leidet. Die Eigenverwaltungsverfahren sollen die Chance eröffnen, die europäischen Aktivitäten von ihrer Struktur und vom Produkt her so aufzustellen, dass sie nachhaltig profitabel werden können“, so Gerloff.
Was passiert mit Osnabrücker Filiale?
Wie es für das Personal und die Esprit-Filiale in der Osnabrücker Innenstadt an der Kamp-Promenade weitergeht, ist noch nicht bekannt. „Zum Filialnetz von Esprit insgesamt beziehungsweise zu einzelnen Filialen können wir derzeit leider noch keine valide Aussage treffen. Dazu sind der weitere Fortgang des Verfahrens und die Gespräche mit möglichen Investoren über Zukunftskonzepte abzuwarten“, teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage unserer Redaktion mit.