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Feuerwerk auf dem Jahrmarkt: Eine Tradition, die überdacht werden muss?

Unsere Welt entwickelt sich ständig weiter, man muss sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung stellen. Ist es also an der Zeit, eine der beliebtesten Traditionen – das Feuerwerk – infrage zu stellen? Ein ehrenamtlicher Helfer des Katzenschutzbunds Osnabrück sorgt sich zumindest um die freilaufenden Katzen rund um die Halle Gartlage, wo im Rahmen des Jahrmarkts heute (03.11) und am nächsten Freitag (10.11.) wieder ein großes Feuerwerk veranstaltet wird.

In den letzten Jahren sind die Stimmen, die den Einsatz von Feuerwerk in der heutigen Zeit in Frage stellen, lauter geworden – gerade auch während der Corona-Zeit, als Feuerwerke ohnehin verboten waren, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Feuerwerke sind zweifellos spektakulär und können Menschen in ihren Bann ziehen. Sie sind eine Tradition, die mit Freude, Feier und Jubel verbunden ist. Dennoch haben Feuerwerke erhebliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit.

Schadstoffe werden freigesetzt

Mit jeder Pyroshow am Himmel wird eine erhebliche Menge an Schadstoffen in die Atmosphäre freigesetzt, darunter Schwermetalle wie Blei und Barium. Diese Schadstoffe können die Luftqualität erheblich beeinträchtigen und tragen zur Luftverschmutzung bei. Die Partikel in Feuerwerksabgasen können Menschen mit Atemwegsproblemen sowie die Gesundheit von Kindern und älteren Menschen gefährden. Darüber hinaus tragen sie zur Verschmutzung von Gewässern bei, wenn sie in die Umgebung gelangen.

„Unsere Katzen sind verstört“

Ein weiteres bedeutsames Argument gegen Feuerwerke ist der Lärm, den sie verursachen. Das laute Knallen und Zischen kann Menschen und Tiere beunruhigen. Haustiere werden oft von Feuerwerken stark gestresst, Wildtiere können in Panik geraten. „Unsere Katzenkolonie mit zehn Tieren, die wir an der Halle Gartlage betreuen, ist nach dem Feuerwerk immer total verstört. Die Katzen haben Angst vor der Böllerei und brauchen zwei bis drei Tage, bis sie zurückkommen“, so ein Ehrenamtlicher des Osnabrücker Katzenschutzbunds gegenüber unserer Redaktion.

Lasershow als Alternative überzeugt das Publikum nicht

In einer Zeit, in der man sich bemüht, die Umwelt zu schützen und die Belastungen für Mensch und Tier zu reduzieren, scheint der Lärm von Feuerwerken ohnehin schwer zu rechtfertigen. Nicht zu vergessen ist die immense Menge an Müll, die Feuerwerke erzeugen. Nach einer Feuerwerksveranstaltung bleiben oft zahlreiche Abfälle in Form von zerbrochenen Raketenkörpern, Papier und Plastikresten zurück.

Auch deshalb hatte man bereits im vergangenen Frühjahr beim Osnabrücker Jahrmarkt auf eine Lasershow gesetzt. Weil diese bei den Besucherinnen und Besuchern aber gar nicht gut ankam, ist man zurückgerudert und setzt wieder auf Pyrotechnik. Laut Schausteller Bernhard Kracke jun. achte man darauf, dass weniger CO₂ und weniger Plastik in die Luft geschleudert werde. So setze man auf plastikfreie Pyrotechnik und neue Verfahren, die weniger Emissionen freisetzen.


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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