(mit Material von dts) Verbraucherzentrale fordert mehr Transparenz und Regulierung auf dem Fernwärme-Markt
Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, fordert vor dem Fernwärme-Gipfel der Bundesregierung mehr Regulierung und Transparenz auf dem Fernwärme-Markt. Obwohl Fernwärme ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung sein könne, gebe es noch erheblichen Nachholbedarf bei den Rahmenbedingungen, sagte Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Insbesondere bemängelt sie, dass Wärmenetze von Anbietern mit unregulierten Monopolen betrieben werden, was zu fehlendem Wettbewerb und automatischen Preiserhöhungen führt. Dabei seien die Preiserhöhungen für Verbraucher intransparent und schwer nachvollziehbar. Um dem entgegenzuwirken, fordert Pop eine bundeseinheitliche Preisaufsicht, die bei überhöhten Preisen in einem Netz einschreiten kann.
Netzausbau erfordert mehr Akzeptanz durch Verbraucher
Um den Netzausbau voranzutreiben, müsse mehr Akzeptanz bei Verbrauchern geschaffen werden, betont Pop. Dazu müssten die Preise transparenter gestaltet werden und die Investitionskosten in erneuerbare Wärmeerzeugung fair verteilt werden. Nur so könne sichergestellt werden, dass Mieter vor überhöhten Preisen geschützt werden und der Ausbau von Fernwärme erfolgreich gelingt.
Fernwärme als wichtiger Baustein der Dekarbonisierung
Die Bundesregierung hat mit Blick auf die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung Fernwärme als wichtigen Baustein identifiziert. Um dies zu verwirklichen, haben Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bauministerin Klara Geywitz einen „Fernwärme-Gipfel“ einberufen. Doch bevor die Fernwärme flächendeckend eingesetzt werden kann, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Eine bundeseinheitliche Preisaufsicht und transparentere Preisgestaltung könnten hierbei helfen. Nur so kann auch die Akzeptanz bei Verbrauchern gesteigert werden.