Ein Bündnis bestehend aus der Klima-Allianz, der Caritas und WWF Deutschland hat in Berlin die Abschaffung der Entfernungspauschale, auch als Pendlerpauschale bekannt, gefordert. Sie sehen in der Pauschale massive ökologische Fehlanreize und binden wichtige Haushaltsmittel für die aktuell bedrohte Finanzierung wichtiger Klimaschutzmaßnahmen.
Die Forderung nach Abschaffung der Pendlerpauschale
Die Politische Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland, Stefanie Langkamp, äußerte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Die Pendlerpauschale setzt massive ökologische Fehlanreize und bindet wichtige Haushaltsmittel für die aktuell bedrohte Finanzierung wichtiger Klimaschutzmaßnahmen. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Pendlerpauschale abzuschaffen. Sie kommt überwiegend Besserverdienenden zugute und ist daher überflüssig.“ Langkamp plädiert dafür, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und die Finanzierung des Deutschlandtickets langfristig abzusichern. Sie betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen im Hinblick auf die Kürzungen der Klimafinanzierung durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
Unterstützung von Caritas und WWF
Auch die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, teilt diese Ansicht und hält den Steuerrabatt für überholt: „Die Pendlerpauschale ist in ihrer jetzigen Form klimapolitisch äußerst fragwürdig und sozial ungerecht“, sagte sie.
Viviane Raddatz, die Leiterin des Klima- und Energiebereichs beim WWF Deutschland, forderte die Ampelregierung auf, ihr Versprechen einer sozial-ökologischen Neuordnung der Pendlerpauschale einzulösen: „Die Bundesregierung hat hier bisher nicht geliefert und mit der Erhöhung der Pendlerpauschale fossile Strukturen sogar weiter gefestigt“, so Raddatz. Sie betonte, dass eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene notwendig sei, um die Klimaziele im Verkehrssektor einhalten zu können.
Kurzstudie zeigt mögliche Einsparungen bei Abschaffung der Pendlerpauschale auf
Die von Klima-Allianz, Caritas und WWF in Auftrag gegebene Kurzstudie des Forums Sozial-Ökologische Marktwirtschaft (FÖS) kommt zu dem Ergebnis, dass durch eine Abschaffung der Pendlerpauschale pro Jahr jeweils bis zu sechs Milliarden Euro sowie rund 2,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Dies berichteten die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.
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